Politik
Ernährung und Landwirtschaft wieder Aufgabe der Bezirksregierung – Rosi Steinberger informiert sich vor Ort

05.08.2019 | Stand 04.08.2023, 7:31 Uhr
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Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt- und Verbraucherfragen, informierte sich kürzlich bei Regierungspräsident Rainer Haselbeck über die Aufgaben des neuen Bereichs Ernährung und Landwirtschaft.

NIEDERBAYERN Seit Ende letzten Jahres ist die Landwirtschaft nach 13 Jahren wieder Teil der Regierung von Niederbayern. Abgeordnete Rosi Steinberger und Regierungspräsident Rainer Haselbeck sehen darin eine große Chance, dass Landwirtschaft, Naturschutz und Wasserschutz eng zusammenarbeiten können, damit unsere Gewässer und Böden sowie die Pflanzen- und Tierwelt noch besser geschützt werden können und gleichzeitig eine nachhaltige und qualitätsvolle Nahrungsmittelerzeugung gesichert ist.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck: „Nach dem erfolgreichen Volksbegehren bewegt kaum ein Thema die bayerische Bevölkerung mehr als die Biodiversität. Das gesellschaftliche Bewusstsein für unsere Naturschätze ist gewachsen und verlangt von allen Beteiligten ein Um- und Weiterdenken. Durch die Rückkehr der Landwirtschaftsverwaltung an die Regierungen wächst wieder zusammen, was zusammengehört. Der Freistaat hat mit diesem Entschluss eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen.“

Der neue Bereich befindet sich noch im Aufbau und umfasst derzeit die beiden Sachgebiete „Agrarstruktur und Umweltbelange in der Landwirtschaft“ und „Ernährung, Bildung und Diversifizierung in der Land- und Hauswirtschaft“ mit insgesamt elf Personen. Die Regierung wird den Prozess der Integration der Landwirtschaftsverwaltung aktiv mitgestalten.

Vor allem bei überregional bedeutsamen Planungen und Vorhaben, die sich unmittelbar auf die Landwirtschaft auswirken – etwa im Hochwasserschutz, Wassermanagement, bei Infrastrukturmaßnahmen oder Stromleitungstrassen – können nun die Interessen der Landwirtschaft frühzeitig, effektiv und auf Augenhöhe mit anderen Bereichen in die Planungsprozesse eingebracht werden. So lassen sich Konflikte laut Bereichsleiter Werner Eberl zeitnah erkennen, besser lösen und somit die Verfahren beschleunigen. Insgesamt gibt es in fast allen Bereichen der Regierung Schnittstellen mit der Landwirtschaft, zum Beispiel in den Bereichen Kommunales und Soziales, Planung und Bau, Wirtschaft und Verkehr und ganz besonders im Veterinärbereich.

Das Sachgebiet 60 berät die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bei landwirtschaftlichen Fragen des Baurechts und unterstützt die Kreisverwaltungsbehörden beim Vollzug des Grundstückverkehrsgesetzes. Außerdem koordiniert es die Gewässerberatung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die mit ihren Wasserberatern ein Bindeglied zwischen der Landwirtschaft und der Wasserwirtschaft geschaffen haben.

Das Sachgebiet 61 ist verantwortlich für die Durchführung der Meisterprüfungen sowie die Qualitätssicherung in der Aus- und Fortbildung in den Berufsfeldern Landwirtschaft und Hauswirtschaft. Auch Themen wie Ernährungsbildung, Gemeinschaftsverpflegung, Hauswirtschaft und Diversifizierung im Land- und Hauswirtschaftlichen Bereich sind dort angesiedelt. Darüber hinaus hat das Sachgebiet die Schulaufsicht über die fünf staatlichen Landwirtschaftsschulen Niederbayerns und unterstützt das „Bildungsprogramm Landwirt“ (BiLa).

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