Oßner diskutiert mit Berufsschülern
„Schneller Ausbau von Glasfaser und 5G-Netz unverzichtbar“

07.12.2018 | Stand 03.08.2023, 21:47 Uhr
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Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (CSU) hat sich am Montag, 3. Dezember, mit rund 50 Schülern des Berufsbildungswerks St. Franziskus in Abensberg über die politische Arbeit in Berlin und ihre Folgen für die Region ausgetauscht.

ABENSBERG In der Gesprächsrunde mit den elften und zwölften Klassen der Fachausbildung ging es vor allem um die Digitalisierung sowie den Breitband- und Mobilfunkausbau. Sein Fazit: Für die Lebens- und Arbeitswelt der Zukunft ist ein schneller Ausbau des Glasfaser- und 5G-Netzes unverzichtbar.

„Die Herausforderung in Sachen Breitband und Mobilfunk ist, dass unser Staat die Versorgung nicht als Daseinsvorsorge definiert hat, die einen flächendeckenden Ausbau grundsätzlich zur Pflicht macht, wie es bei Wasser oder Strom der Fall ist“, erklärte der Infrastrukturpolitiker, der die Region im Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur vertritt. Man vertraute zuerst darauf, die Telekommunikationsunternehmen der Privatwirtschaft werde dies lösen, was sich aber als Irrtum herausstellte. Erst seit fünf Jahren treibe deshalb die Politik das Thema aktiv und intensiv voran.

Die Telekommunikationsunternehmen waren in erster Linie in dicht besiedelten und damit wirtschaftlich attraktiven Gegenden aktiv. „Damit der ländliche Raum aber nicht abgehängt wird, gibt es beim Breitbandausbau seit diesem Sommer nur noch finanzielle Förderung in dünn besiedelten Gebieten vom Bund, wenn Glasfaser verlegt wird. So sollen hohe Übertragungsgeschwindigkeiten garantiert werden“, sagte Oßner. „Zudem werden weitergehende Ausbauverpflichtungen vertraglich festgehalten.“

Flächendeckendes Gigabitnetz

Und der Freistaat Bayern treibt den Ausbau des Mobilfunknetzes mit einem Förderprogramm voran, das es Kommunen erlaubt, Funkmasten in Eigenregie zu bauen und diese dann an die Telekommunikationsunternehmen zu vermieten oder zu verkaufen. Dafür gibt es bis zu 90 Prozent Förderung. Die restlichen 10 Prozent können auf den Netzbetreiber umgelegt werden. „Wir wollen die Vollversorgung mit Mobilfunk bis 2022“, betonte Oßner. „Darüber hinaus brauchen wir das flächendeckende Gigabitnetz mit Glasfaser und 5G-Mobilfunknetz bis 2025, weil schon in sieben Jahren die ersten autonomen Autos serienreif sein werden.“

Außerdem seien schnelle Übertragungsraten für die Industrie 4.0 unverzichtbar. Die Wirtschaft in der Region Kelheim biete den Jugendlichen übrigens schon jetzt hervorragende Perspektiven: „Kaum irgendwo auf der Welt ist die Jugendarbeitslosigkeit so gering wie bei uns. Und die Politik tut sehr viel dafür, dass unsere innovativen Unternehmen auch künftig die Rahmenbedingungen haben, um mit jungen Leuten wie euch in die digitale Arbeitswelt von morgen zu gehen.“

Oßner zeigte sich begeistert von der Aufgeschlossenheit der Jugendlichen für die vielen Zukunftsthemen. In über zwei Stunden konnten die Berufsschüler ihre Fragen loswerden und äußerten den Wunsch an Oßner, das Gespräch bald zu wiederholen.

Kelheim