Gerechter Handel
Landrat Martin Neumeyer informiert sich im Fair-Trade-Handelszentrum in Langquaid

08.05.2018 | Stand 28.07.2023, 18:00 Uhr
−Foto: n/a

Mit einer Fülle fair gehandelter Produkte wartet das Fair-Trade-Handelszentrum (FHZ) in Langquaid beim Besuch von Landrat Martin Neumeyer und den Mitarbeiterinnen des Bistros im Landratsamt auf. Das FHZ ist Teil des Vereins „Solidarität in der Einen Welt“.

LANGQUAID Die Geschäftsführerin Petra Friedrich und ihre Kolleginnen führten die Besucher durch die große Halle im Gewerbegebiet Langquaid und erklärten die Ideen des gerechten Handels, der zum Beispiel Straßenkinder-Projekte auf den Philippinen oder Frauenprojekte in Afrika unterstützt. Die Vielfalt der Lebensmittel und Geschenkartikel erstaunte die Besucher. Landrat Martin Neumeyer sprach sich lobend über die Qualität des Fair Trade Kaffees aus und auch die Fair-Trade-Fußbälle, die rechtzeitig zur WM im FHZ eingetroffen sind, fanden seinen Gefallen.

Die Idee für den gemeinsamen Besuch war im Aktionsmonat „Klimaschutzteller“ des Regionalmanagements im Bistro des Landratsamts im Februar entstanden, bei dem in einer Ausstellung auch das Konzept des fairen Handels gezeigt wurde. Nun hatten die Bistro-Angestellten die Gelegenheit, sich das vielfältige Sortiment anzusehen, zu verkosten und sich zu überlegen, welche Produkte auch im Landratsamt angeboten werden könnten. „Die Kekse und Riegel werden sicher Abnehmer finden, da sie ein toller Pausensnack für die Mitarbeiter sind“, meinte eine Bistro-Angestellte. Beim Fair-Trade-Kaffe muss zunächst geprüft werden, welche Mischung eine hohe Trinkqualität garantiert und welche Vertriebswege möglich sind. In Kantinen bestehen oft Verträge mit Lebensmittellieferanten, die ein gewisses Volumen erfüllen müssen. Fair gehandelte Produkte könnten über diese Vertriebskanäle noch besseren Absatz finden.

Als fairer Handel (englisch fair trade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Erzeugern für die gehandelten Produkte oder Produktbestandteile ein bestimmter, fairer „Mindestpreis“ bezahlt wird, der nicht dem konventionellen Welthandel unterliegt. Der Preis mag etwas höher sein als der für nicht faire Waren. Eine ähnliche Situation findet man in regionalen Hof- oder Dorfläden, die selbst angebaute oder handwerklich produzierte Waren verkaufen und ein kleines Sortiment haben, das nicht mit den Discounter- Preisen konkurriert. Im globalen Süden wird den Produzentinnen und Produzenten von Fair-Trade-Produkten ein verlässlicheres Einkommen bezahlt. Auch werden Klimaschutzprojekte, ökologische Landwirtschaft und die Schulbildung für Kinder gefördert.

Das FHZ in Langquaid ist Kontaktstelle des Vereins „Solidarität in der Einen Welt“ für Bildungs- und Fortbildungsangebote sowie Medienverleih. Wer Interesse an Fair-Trade Lebensmitteln und Geschenken hat, findet im Fair Trade Handelszentrum in Langquaid eine große Auswahl und Beratung.

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