„Keine rechtsfreien Räume“
Sicherheitskonzept des Transitzentrums Manching/Ingolstadt überarbeitet – mehr Sicherheitsdienstmitarbeiter

11.04.2018 | Stand 20.07.2023, 14:46 Uhr
−Foto: n/a

Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann hat nach einem Besuch im Bayerischen Transitzentrum Manching/Ingolstadt in der vergangenen Woche eine Aufstockung des privaten Sicherheitsdienstes angekündigt. Künftig sollen tagsüber statt bisher 56 Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes 74 Mitarbeiter unterwegs sein.

MANCHING/INGOLSTADT Die Nachtschicht wird von 41 auf 52 Mitarbeiter aufgestockt. Herrmann: „Auch mit Blick auf die geplante Weiterentwicklung des Zentrums und mit der Einrichtung des Landesamtes für Asyl auf dem Gelände des Transitzentrums wollen wir die Sicherheit in der Einrichtung weiter verstärken und bei dieser zentralen Einrichtung für alle Fälle gewappnet sein.“ Herrmann betonte ausdrücklich, dass diese Aufstockung nicht zu Lasten der Personaldecke bei der Polizei in Ingolstadt und Manching gehen werde: „Ich stehe zu meiner Zusage, dass das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord bei der Zuweisung neuer Polizeistellen überdurchschnittlich berücksichtigt wird.“ Schon jetzt hat die Polizeiinspektion Ingolstadt weitere 20 Stellen im Zusammenhang mit der Betreuung des Transitzentrums erhalten. Darüber hinaus hatte Herrmann entschieden, dass zehn Beamte der Polizeiinspektion Flughafen die Ingolstädter Polizei unterstützen.

In den vergangenen Monaten ist es im Transitzentrum Manching/Ingolstadt mehrfach zu gewalttätigen Vorfällen gekommen. Unter anderem kam es im November 2017 im Rahmen der Taschengeldausgabe zu massiven Ausschreitungen seitens der Bewohner, die einen polizeilichen Großeinsatz nach sich zogen. Nachdem bereits zusätzliche Polizeikräfte in Ingolstadt stationiert worden sind und mehr Sicherheitsdienstmitarbeiter eingesetzt wurden, soll nun durch eine erneute Aufstockung des Sicherheitsdienstes um etwa ein Drittel ein deutliches Zeichen gesetzt werden, dass künftig noch konsequenter dem Fehlverhalten Einzelner entgegengewirkt wird. „Es darf keine rechtsfreien Räume in den Asylbewerberunterkünften geben. Durch die Präsenz der Sicherheitsdienstmitarbeiter sollen Konflikte und Straftaten bereits im Vorfeld verhindert und die Einhaltung der Hausordnung sichergestellt werden“, so der Minister weiter. „Der Schutz der Mitarbeiter in den Unterkünften und der Bewohner hat für mich absolute Priorität“.

Kelheim