Landtags-Antrag
Ultrafeinstaub: Freie Wähler fordern bayernweites Monitoring

19.12.2017 | Stand 03.08.2023, 17:04 Uhr
−Foto: Foto: Freie Wähler

In einem Landtags-Antrag fordern die Freien Wähler die Staatsregierung auf, eine Strategie für bayernweite Ultrafeinstaub-Messungen zu entwickeln.

FREISING Im Rahmen des Monitorings soll auch die Belastung mit ultrafeinen Staubpartikeln (UFP) in der Umgebung von Flughäfen ermittelt werden. Langfristiges Ziel müssten europaweit gültige Grenzwerte zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung sein, erklärt der Freisinger Landtagsabgeordnete Benno Zierer, der den Antrag initiiert hat. „Es heißt, für das Festlegen von Grenzwerten gebe es zu wenig Daten“, sagt Zierer. „Aber diese Daten werden wir ohne ein größeres Netz an Messstellen nicht bekommen.“ Das sei auch in der Expertenanhörung zum Thema Ultrafeinstaub deutlich geworden, die im November im Umweltausschuss des Landtags stattgefunden hat. „Die Fachleute haben konkrete Vorschläge gemacht, wie das Luftgüte-Überwachungsnetz des Landesamtes für Umwelt ergänzt werden kann“, erläutert der FW-Abgeordnete. Größere Feinstaubpartikel werden standardmäßig an den 54 Luftgüte-Messstationen in Bayern erfasst – ultrafeine Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 Mikrometern dagegen nicht.

Für Zierer steht fest, dass im Rahmen eines bayernweiten UFP-Monitorings auch die Belastung in der Umgebung von Flughäfen ermittelt werden muss. „Eine Reihe internationaler Studien belegt, dass der Luftverkehr eine bedeutende Emissionsquelle ist“, heißt es im Antrag der Freien Wähler. Das hätten auch die UFP-Messungen bestätigt, die der Bürgerverein Freising im Umland des Flughafens München durchgeführt hat. Die Ergebnisse dieser Messungen hatte Zierer zum Anlass genommen, die Expertenanhörung im Landtag zu beantragen.

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