Stadtbau GmbH
1100 Wohnungen in einer Hand

19.06.2019 | Stand 29.07.2023, 6:14 Uhr
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Stadt Deggendorf als kostengünstiger Vermieter von privatem Wohnraum.

DEGGENDORF Viele wissen vermutlich nicht, dass auch die Stadt Deggendorf Besitzer einer Reihe an Wohnhäusern ist, die auch und ausdrücklich zu moderaten Bedingungen vermietet werden.

Träger ist die Stadtbau GmbH, die nicht nur den Wohnraum zur Verfügung stellt, sondern die diesen Wohnraum auch ständig in Schuss hält. Allein 2018 nahmen die Verantwortliche 2,1 Millionen Euro in die Hand, um Wohnungen zu modernisieren und instand zu halten.

Geschäftsführer Reiner Winter-Häring, Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister Christian Moser sowie der technische Leiter Christopher Riedl informierten über ein Projekt, das zwar wenig bekannt aber nicht wirklich geheim ist.

„Eines unserer Ziele,“ so Dr. Moser, „ist die so genannte zweite Miete im Zaum zu halten, die Nebenkosten.“ Dazu gehörten teils umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, die allerdings zuvor mit den jeweiligen Mietern besprochen würden. Häufig sei ein zeitweiser Umzug für zwei oder mehrere Monate unabdingbar. Dafür halte die Stadtbau GmbH von den insgesamt 1100 Wohnungen derzeit 13 Wohnungen frei.

Unterstützt durch eine Taglichtprojektion illustrierte Winter Häring die Planung, die Durchführung und über die Investitionen solcher Einzelprojekte. Diese Modernisierungspläne würden bis zehn Jahre im Voraus geplant, da viele Details wie Brandschutz, Wärmedämmung und Schallschutz bedacht werden müssten. Allein für die energetische Sanierung stünde ein spezieller Fachplaner zur Seite.

Danach durchlaufe die Planung den Beschluss des Aufsichtsrats, die Information der Mieter und eine Mieterversammlung. „Wir streben annähernd einen Neubauzustand für unsere Wohnungen an.“ Die Stadtbau GmbH unterstütze ihre Mieter materiell wie personell beim gesamten Ablauf, dazu gehörte auch die Demontage wie der Neuanschluss der Küchenzeile sowie die Entsorgung von Sperrmüll. Pro Wohnung würde eine solche Modernisierung rund 80 000 Euro kosten, was selbstredend eine Mieterhöhung nach sich ziehe, die zwischen 50 Cent und einem Euro pro Quadratmeter liege. Durch die Modernisierung sei das aber letztlich ein Mehraufwand zwischen null und einem Euro pro Quadratmeter. „Unsere Erhöhungen sind sehr moderat und werden nach einer Modernisierung auf zwei Jahre festgesetzt – die gesetzliche Frist beträgt 15 Monate. Die Mieten bewegten sich Ende 2018 zwischen 4,77 Euro bei Sozial- und 5,28 Euro bei frei finanzierten Wohnungen.

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