Jahresrückblick 2018
Bestand der Arbeitslosigkeit fällt auf neuen Rekordwert

31.01.2019 | Stand 01.08.2023, 17:31 Uhr
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Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Deggendorf zeigte sich im Jahr 2018 erneut in äußerst guter Verfassung.

DEGGENDORF „Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr erreicht zwar nicht mehr die Rekordwerte aus 2017. Dennoch können wir auf einen sehr positiven Verlauf zurückblicken und das in allen Regionen des Agenturbezirkes. Dies zeigt der Rückgang der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit um 5,2 Prozent (minus 315) auf den Jahresdurchschnitts-Bestand von 5.710 Männer und Frauen, gefestigt durch die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 2,2 Prozent (plus 2.887) auf insgesamt 135.066 Beschäftigte am Vergleichsstichtag 30.Juni“, berichtet Peter Weindl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Deggendorf.

Besonders freut er sich, dass die Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten erstmals die Bestandszahl von 6.000 unterschritten hat. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote (2,9 Prozent) bleibt erstmals seit Einführung der aktuellen Berechnungsmethode 1994 unter der 3-Prozent-Marke. Obgleich der regional unterschiedlichen Gegebenheiten, zeigt sich der günstige Verlauf vergleichsweise in allen Kreisen des Agenturbezirkes. Der Rückgang um 0,4 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent im Landkreis Regen und 0,3 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent in der Stadt Straubing, macht die Verbesserung der Arbeitsmarktentwicklung im Verlauf des Jahres 2018 auch in diesen Kreisen deutlich. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren beinahe alle Personengruppen.

Rückgänge im Jahresdurchschnitts-Bestand zum Vorjahr zeigen sich bei Männern (minus 4,6 Prozent) und Frauen (minus 6,1 Prozent), Jüngeren unter 25 Jahre (minus 7,1 Prozent) und Älteren (minus 4,7 Prozent). Überdurchschnittlich hoch ist der Rückgang innerhalb der Personengruppe der Langzeitarbeitslosen. Hier hat sich der Jahresdurchschnittsbestand um 11,3 Prozent (minus 134 Personen) im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2017 verringert. Auch hier zeigen sich im Landkreis Regen (minus 15,4 Prozent) und in der Stadt Straubing (minus 13,6 Prozent) die höchsten Abgänge. Nach Rechtskreisen betrachtet entfielen auf die Bestandszahl der 5.710 insgesamt gemeldeten Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2018, 3.308 auf den Rechtskreis des SGB III (Arbeitslosenversicherung) und 2.402 auf den Rechtskreis SGB II (Grundsicherung). Damit ist der Bestand im Rechtskreis SGB II zum Vorjahr um 220 Arbeitslose (minus 8,4 Prozent) und im Bereich SGB III um 95 (minus 2,8) im Jahresdurchschnitt zurückgegangen. Die Zahl der im Jahresdurchschnitt arbeitslos registrierten Ausländer hat sich zum Vorjahresbestand nur unwesentlich (plus 9) auf 1.176 erhöht. Anteilig um 12,4 Prozent (plus 1.804) ist der Anteil der Ausländer (16.401) – dazu zählen auch Männer und Frauen mit Migrationshintergrund- bei der Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Agenturbezirk gewachsen. „Enorm hoch ist die Zunahme und die Zahl der gemeldeten offenen Stellen. In der Jahressumme wurden dem Arbeitgeberservice 12.179 offene Stellen gemeldet. Das waren 348 oder 3 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt 2017. Der Stellenbestand bewegte sich im Jahresdurchschnitt auf 3.513. Dies waren immerhin 481 mehr als im Vergleichszeitraum.

Seit dem Jahr 2000 werden die Arbeitsstellen nach diesem Konzept gemessen und wir verzeichnen einen neuen Höchststand“, berichtet Matthias Wendt, Geschäftsführer Operativ, der Arbeitsagentur in Deggendorf. Wie in den Jahren zuvor waren die meisten Stellenangebote aus der Zeitarbeit, dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel und aus dem Gesundheits- und Sozialwesen gemeldet. „Nachgefragt wurden überwiegend Fachkräfte, deren Gewinnung auf dem Arbeitsmarkt in der Region zunehmend problematischer wird. Folglich verlängern sich die Stellenbesetzungsverfahren und in Folge, die Stellenvakanzzeiten“, erklärt Matthias Wendt. „Unsere Bemühungen Menschen ohne bisherige berufliche Fachkenntnisse verstärkt für eine berufliche Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung zu gewinnen um damit die Chancen für den Einzelnen am Arbeitsmarkt zu verbessern und im Gegenzug dem Bedarf der Unternehmen an Fachkräften gerecht werden zu können, werden wir auch in Zukunft weiter intensivieren. Seit Jahresbeginn 2019 bieten zusätzliche gesetzliche Förderinstrumente - wie das Beschäftigungschancengesetz und das Teilhabechancengesetz (Hilfen zur Beschäftigungsaufnahme) – Möglichkeiten, die es gemeinsam mit den Arbeitgebern zu nutzen gilt“, führt Matthias Wendt weiter aus.

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