Ausstellung zum Motto
Minijob? Da geht noch mehr!

23.02.2018 | Stand 20.07.2023, 15:46 Uhr
−Foto: n/a

Agentur für Arbeit Deggendorf und Jobcenter eröffnen Ausstellung - Informationen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer über Chancen und Risiken dieser Beschäftigungsform.

DEGGENDORF In Deutschland arbeiten rund 7,4 Millionen Menschen, davon rund 33.000 im Agenturbezirk Deggendorf, in einem Minijob. Zwei Drittel davon sind Frauen, die überwiegend im Dienstleistungsbereich (Verkauf, Reinigung, Büro, Gastronomie) tätig sind. Minijobber verdienen maximal 450 Euro im Monat. Sie haben Anspruch auf den Mindestlohn, Kündigungsschutz, Entgeltfortzahlung bei Krankheit bzw. bei Mutterschaft, Fortzahlung der Bezüge bei Arbeitsausfall an Feiertagen sowie Erholungsurlaub. Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld werden bezahlt, wenn die übrigen Beschäftigten dieses ebenfalls erhalten.

Auch Unternehmen sind nicht immer ausreichend informiert über Vor- und Nachteile dieser Beschäftigungsform. Häufig wird übersehen, dass sozialversicherungspflichte Beschäftigung für sie auf lange Sicht kostengünstiger ist und das Unternehmen bei der Fachkräftesicherung nachhaltiger stärkt als Minijobs. Minijobs hingegen bieten ganz unabhängig von der Lebenssituation die Möglichkeit, etwas hinzuzuverdienen und haben sich auch als Brücke in den Arbeitsmarkt als sehr hilfreich erwiesen. „Der demografische Wandel, die anhaltend hohe Arbeitskräftenachfrage und der spürbare Fachkräftebedarf der Unternehmen bieten aktuell beste Voraussetzungen, um aus einem Minijob mehr zu machen - zum Beispiel eine reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Umfangreiche Informationen dazu bietet unser Ausstellungskonzept“, erläutert Jan Vollmer, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit in Deggendorf.

Um von der geleisteten Arbeit auch den Lebensunterhalt finanzieren zu können besonders auch im Alter kommt als tragfähige und dauerhafte Perspektive, nur eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Betracht. Diese Erkenntnis wollen die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Ilona Knörich (Arbeitsagentur), Karolina Gerstl (Jobcenter Deggendorf), Gabriele Ziegler (Jobcenter Straubing-Bogen) und Monika Kraus (Jobcenter Arberland) den Ausstellungsbesuchern näher bringen, die Diskussion über Wege raus aus dem Minijob hin zur existenzsichernden Beschäftigung führen und Anregungen geben. Die Ausstellung läuft vom 26. Februar bis 9. März und findet im Raum 59 (Neubau) der Agentur für Arbeit in der Hindenburgstraße 34 in Deggendorf statt. Geöffnet ist die Ausstellung für Besucher von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr und Donnerstag von 14.30 bis 18.00 Uhr. Weitere Anregungen und Informationen bietet den Ausstellungsbesucher ein interessantes Begleitprogramm an folgenden Tagen:

Mittwoch, 28.2. von 10.00 – 11.00 Uhr Vortrag: „Perspektive Wiedereinstieg“ in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (Referenten: IFP Deggendorf und Karin Stelzer, Agentur für Arbeit Deggendorf)

Donnerstag, 1.3. und Mittwoch 7.3., in der Zeit von 8.00 bis 12.00 Uhr „Wir checken Ihre Bewerbungsmappe“ (Karin Pohlei, Agentur für Arbeit Deggendorf)

Donnerstag, 8.3. (Weltfrauentag) um 9.00 Uhr Vortrag: „Minijob/Rente-Armutsfalle im Alter?“ (Referent: Manfred Steibl, Deutsche Rentenversicherung)

Für Fragen zur Ausstellung und den Begleitveranstaltungen steht Ilona Knörich von der Agentur für Arbeit Deggendorf unter der Telefonnummer 0991/3101 219 zur Verfügung.

Deggendorf