Glasfaser-Ausbau
Mehr Internet-Tempo für Fridolfing

21.09.2018 | Stand 02.08.2023, 14:41 Uhr
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Die Telekom baut ihr Netz im Vorwahlbereich 08684 aus. Rund 500 Haushalte in Fridolfing bekommen nach Fertigstellung schnelles Internet. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind.

FRIDOLFING Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (GBit/s). Dafür wird das Unternehmen rund 39 Kilometer Glasfaser verlegen und neun Verteiler aufstellen oder mit moderner Technik ausstatten.

„Die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an ihren Internet-Anschluss steigen ständig“, sagt Johann Schild, Bürgermeister von Fridolfing. „Deshalb freuen wir uns, dass Fridolfing jetzt vom Ausbau-Programm der Telekom profitiert. So bleibt unsere Gemeinde als Wohn- und Arbeitsplatz attraktiv.“

„Unser Ziel lautet: Breitband für alle. Deshalb investieren wir Jahr für Jahr bis zu vier Milliarden Euro. So treiben wir auch in Fridolfing die Digitalisierung voran,“ sagt Bettina Rehrl-Gschirr, Regionalmanagerin der Deutschen Telekom. „Unser Netz wächst täglich. Mit mehr als 450.000 Kilometern hat die Telekom bereits heute das größte Glasfasernetz in Deutschland. Zum Vergleich: Das deutsche Autobahnnetz ist insgesamt 13.000 Kilometer lang.“

Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Parallel wird eine Tiefbau-Firma ausgewählt, Material bestellt und Baugenehmigungen eingeholt. Sobald alle Leitungen verlegt und alle Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung ans Netz der Telekom. Anschließend können die Kunden die neuen Anschlüsse nutzen.

So kommt das schnelle Netz ins Haus

Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden höhere Bandbreiten erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 wird Super-Vectoring eingesetzt. Dann sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.

In der Regel werden in Fridolfing Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s an den Anschlüssen zur Verfügung stehen. Aufgrund der technischen Anforderungen und ihrer vereinzelten Lage in der Gemeinde wurde einige Gebäude im Rahmen des Ausbaukonzepts eine Sonderlösung vereinbart. Hier endet das Glasfaserkabel nicht im MFG am Straßenrand, sondern hier wird die Glasfaser bis in die Häuser gezogen. Damit das möglich ist, müssen die Hauseigentümer eine Einverständniserklärung unterschreiben. Die Eigentümer werden von der Telekom direkt kontaktiert, sobald die Stadt/Gemeinde die notwendigen Kontaktdaten weitergegeben hat.

Der Weg zum neuen Anschluss

Bereits heute können sich interessierte Kunden auf www.telekom.de/schneller für die neuen Anschlüsse registrieren und erhalten eine Nachricht, sobald die schnellen Anschlüsse gebucht werden können. Denn Bürgerinnen und Bürger, die nach dem Ausbau das schnellere Internet nutzen wollen, müssen neue Verträge abschließen oder bereits bestehende anpassen.

Wer mehr über Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife der Telekom erfahren will, kann sich im Telekom Shop, beim teilnehmenden Fachhandel, im Internet oder beim Kundenservice der Telekom informieren.

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