Wegen Fluglärm
Spitzentreffen zwischen Bürgermeistern und Flughafenführung

17.08.2018 | Stand 31.07.2023, 0:33 Uhr
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Oft helfen ruhige Töne mehr als lautes Schreien – gemäß diesem Motto trafen sich die Bürgermeister der drei vom Fluglärm betroffenen Gemeinden Freilassing, Ainring und Saaldorf-Surheim mit der Direktorin des Salzburger Flughafens, Bettina Ganghofer, und dem stellvertretenden Flughafendirektor, Dipl.-Ing. Rudolf Lipold, im Freilassinger Rathaus.

FREILASSING Anlass war ein kürzlich verfasstes Schreiben der drei Bürgermeister Josef Flatscher (Freilassing), Hans Eschlberger (Ainring) und Bernhard Kern (Saaldorf-Surheim), in dem abermals die Umsetzung von konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Fluglärmsituation gefordert wird. „Es ist mir wichtig, persönlich miteinander zu sprechen und die Fragen aus dem Brief nicht lange liegen zu lassen“ so die Flughafenchefin, die für das Treffen ihren Sommerurlaub kurzfristig unterbrach. Sie befinde sich in ständigen Gesprächen mit den zuständigen Ministerien auf Landes- und Bundesebene um Verbesserungen für die bayerischen Gemeinden zu erreichen. „Ich habe es mir auch zu meiner persönlichen Aufgabe gemacht, hier etwas Positives für alle Beteiligten zu erreichen. Egal an welcher Schraube ich dafür drehen muss, ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam vieles bewirken können und auch unsere Eigentümer, Land und Stadt Salzburg, stehen da hinter uns!“ so Bettina Ganghofer. Weniger wollen die bayerischen Bürgermeister aber auch nicht gelten lassen. In den letzten Monaten sei nichts passiert. „Sogar leichte Verschlechterungen waren spürbar“, wendet sich Freilassings Bürgermeister Flatscher an die Flughafenleitung. „Und das, obwohl schon einiges versprochen wurde!“ ergänzt Bürgermeisterkollege Bernhard Kern aus Saaldorf-Surheim.

 

Der stellvertretende Flughafendirektor, Dipl.-Ing. Rudolf Lipold, erklärte, welche Änderungen schon vollzogen wurden und warum offensichtlich dennoch keine spürbaren Verbesserungen eingetreten sind. „Unter den bereits umgesetzten Maßnahmen sind auch Vorschläge des technischen Ausschusses dabei. Wir wissen aber, dass sich weiter etwas ändern muss. Wir bleiben dran und werden gemeinsam Lösungen suchen“, so Lipold.

 

Anstatt gegeneinander zu arbeiten, einigten sich die Gesprächspartner auf ein konstruktiveres Miteinander. „Dass die Führung des Flughafens innerhalb von wenigen Tagen auf unser Schreiben mit diesem Treffen reagiert, zeigt mir, dass sie es ernst meinen“ ist Ainrings Bürgermeister Hans Eschlberger zuversichtlich. Die drei betroffenen Gemeinden wollen jetzt gemeinsam mit der Flughafenspitze weitere Ansätze finden, um den fluglärmgeplagten Bayern Abhilfe zu schaffen. In den nächsten Wochen und Monaten sollen konkrete Maßnahmen folgen.

Berchtesgadener Land