„Integration durch Qualifizierung“
Neue IQ-Netzwerkmanagerin im Landkreis Regen

27.07.2018 | Stand 31.07.2023, 5:55 Uhr
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„Gemeinsam leben und arbeiten im ARBERLAND“, das ist Eva Meidingers Credo. Als neue IQ-Netzwerkmanagerin der Kreisentwicklungsgesellschat ARBERLAND REGio GmbH zeichnet sich die 26-Jährige seit Mitte diesen Jahres für das Programm „Integration durch Qualifizierung“ verantwortlich.

Laut Landkreisstatistik leben aktuell 4.900 Ausländer im ARBERLAND. Rund 2.740 von ihnen stammen aus der EU, 1.960 aus Drittstaaten. Hinzu kommen knapp 170 Asylbewerber und andere. „Man sieht“, so Meidinger, „wir befinden uns mittlerweile an einem anderen Punkt der Integration. Nachdem die sich bei uns befindlichen Menschen langsam eingelebt haben, wollen viele auch den beruflichen Neuanfang wagen.“ Umso wichtiger, gerade jetzt Wege zu finden, wie eine Integration in den Arbeitsmarkt und die Region nachhaltig gelingen kann, betont ARBERLAND REGio-Wirtschaftsförderer Markus König.

Meidingers Stelle setzt sich aus drei Hauptaspekten zusammen: „Im Tagesgeschäft begleite ich Neuzugewanderte bei der formellen Anerkennung ihres ausländischen Berufs- oder Hochschulabschlusses“, erklärt sie, „alles in Kooperation mit dem Landesnetzwerk MigraNet.“ Auf der anderen Seite stehen die Betriebe: „Sie gilt es, im Hinblick auf mögliche ausländische Praktikanten, Auszubildende und neue Mitarbeiter zu beraten.“ Dies mag bei manchen Unternehmern soziale Gründe haben, Meidinger zufolge „sehen die meisten heimische Firmen ihre Chancen aber viel eher darin, dem akutem Fachkräftemangel und Bewerberrückgang entgegenzuwirken.“ Mehrere Branchen sind davon gleichsam betroffen. Hier ist die ARBERLAND REGio GmbH bemüht, stets mit gutem Beispiel voranzugehen: Erst unlängst hat sie die „Charta der Diversity“ unterzeichnet. Damit bekennt sich die Kreisentwicklungsgesellschaft zur Vielfalt in der Arbeitswelt und Wertschätzung aller Mitarbeiter/innen - unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung oder Identität. Zudem leistet Eva Meidinger im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Migration Öffentlichkeitsarbeit und fungiert als Schnittstelle zwischen den relevanten Arbeitsmarktakteuren, beispielsweise dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit.

„Wir wissen natürlich, dass längst nicht alle Migrantinnen und Migranten unser Land gut ausgebildet erreichen“, verdeutlicht Herbert Unnasch, Chef der ARBERLAND REGio GmbH: „Manche stehen dem Arbeitsmarkt nach Erlernen der Sprache aber tatsächlich sehr schnell zur Verfügung, andere können eine Lehre beginnen oder lassen sich gezielt weiterbilden.“ Es lohne sich deshalb in jedem Fall, in das Programm zu investieren.

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