Regelmäßiger Informationsaustausch
Landrätin Rita Röhrl und Nationalparkchef Dr. Franz Leibl trafen sich zum Gespräch

21.12.2017 | Stand 03.08.2023, 15:59 Uhr
−Foto: Foto: Langer/Landkreis Regen

„Wir haben über die großen und kleinen Tiere des Nationalparks gesprochen“, sagt Landrätin Rita Röhrl schmunzelnd nach einem Vier-Augen-Gespräch mit Dr. Franz Leibl, dem Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald. Er war zum Antrittsbesuch ins Landratsamt gekommen und gratulierte zunächst der neuen Landrätin zum Wahlerfolg. Beide waren sich nach dem Dialog einig, dass man künftig eng zusammenarbeiten und sich regelmäßig austauschen will.

REGEN Im Gespräch sprachen beide tatsächlich über einen kleinen Nationalparkbewohner, den Borkenkäfer. „Die Borkenkäfer haben sich im vergangenen Jahr deutlich vermehrt“, sagte Dr. Leibl, wobei auch außerhalb des Nationalparks ein verstärktes Auftreten zu verzeichnen war „sogar deutlich stärker als im Park“, so Dr. Leibl weiter. Die Witterung habe den Borkenkäfern in einigen Gebieten Bayerns in die Karten gespielt. Dr. Leibl betonte, dass man von Seiten des Parks auch weiterhin alles tun werde um die benachbarten Privatwälder zu schützen. Auch auf die entkommenen Gehegewölfe ging der Nationalparkleiter in seinem kurzen Jahresrückblick ein. In der Nationalparkverwaltung gehe man davon aus, dass die ausgerissenen Wölfe von jemanden absichtlich befreit wurden. Hier hoffen Dr. Leibl und auch Landrätin Röhrl, dass der Täter gefunden wird. Eines der Tiere wurde im November in Österreich bei Linz beobachtet, vom zweiten Tier fehlt jede Spur bedauerte der Nationalparkchef.

Es gab aber auch wesentlich angenehmere Punkte zu besprechen. So freuen sich beide darüber, dass sich der Nationalpark und insbesondere auch das Falkensteingebiet zu einem Besuchermagneten entwickelt. „Die Leute kommen gern in den Nationalpark, vor allem bei Urlaubsgästen sind das Tierfreigelände und die Wandermöglichkeiten sehr beliebt“, sagt Röhrl und Dr. Leibl berichtete, dass die Nationalparkverwaltung auch künftig alles daran setzen, dem Besucherandrang gerecht zu werden. „Wir wollen, dass die Menschen den Nationalpark besuchen“, betont der Parkleiter. Deswegen habe der Park auch das Waldschmidthaus am Rachel gekauft. „Derzeit suchen wir einen Pächter“, erklärt Dr. Leibl. Ziel sei es ab Frühjahr Gäste zur Einkehr zu empfangen, mittelfristig soll auch die Übernachtung wieder möglich sein.

Abschließend lud der Nationalparkleiter die Landrätin zur Exkursion in den Nationalpark ein und Röhrl sicherte ihr Kommen zu. „Ich komme gerne, denn nur, wenn man sich vor Ort ein Bild macht, dann kann man wirklich auch mitreden“, so ihre Erwartung an den Besuch. Beide waren sich am Ende einig, dass man eine gute Gesprächsbasis gefunden hat und dass man sich künftig öfter austauschen wird.

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