Vom Schneewind verweht
Bürgermeistergipfeltreffen fand im Tal statt

18.12.2017 | Stand 04.08.2023, 14:21 Uhr
−Foto: n/a

Starker Schneefall und vor allem heftige Windböen führten am Donnerstag dazu, dass die Lifte am Großen Arber nicht in Betrieb gingen. So konnte das Bürgermeistergipfeltreffen, zu dem der Kreisverband des Bayerischen Gemeindetages im Landkreis Regen eingeladen hatte, nicht wie geplant im Lokal auf dem Berggipfel abgehalten werden. Die Bürgermeister mussten mit dem Gasthaus an der Talstation vorliebnehmen. Begrüßt wurden die Teilnehmer vom Kreisvorsitzenden Hermann Brandl.

GROßER ARBER Sein besonderer Gruß ging an die neue Landrätin Rita Röhrl. „Zuletzt hast Du als Bürgermeisterin an den Versammlungen teilgenommen, ich bin mir sicher, dass Du Dich auch in der neuen Rolle gut zurechtfinden wirst“, sagte Brandl und betonte, dass sich alle Bürgermeister auf die Zusammenarbeit mit ihr freuen. „Du weißt, was wir Bürgermeister wollen“, so Brandl weiter. Diese Aussage griff Röhrl in ihrem Grußwort auf. „Ich werde immer bemüht sein, dass ich Euch weiterhelfe“, sagte sie. Man werde stets offen und ehrlich mit ihr reden können, es werde zwangsläufig auch Grenzen geben. Als Landrätin sei ihr bewusst, dass sie sich an die Vorgaben und Gesetze halten müsse und dies werde sie auch machen.

Begrüßt wurden die Teilnehmer auch vom Arberbergbahnleiter Thomas Liebl. Er bedauerte, dass er den Gästen an diesem Fahr keine Fahrt auf den Berg bieten kann. „Ein Orkan weht im Gipfelbereich, da können wir nicht fahren, die Sicherheit geht vor“, stellte er fest. Er begrüßte die Bürgermeister auch im Namen der Unternehmensgruppe und der Eigentümerfamilie Fürst von Hohenzollern. Er blickte in seinem Grußworte auf die Geschichte des Skigebietes zurück. Bereits im Jahr 1949 wurde begonnen auf dem Gebiet der Fürstenfamilie ein modernes Skigebiet zu errichten. Heute gehöre der Große Arber zu den modernsten Skigebieten im deutschsprachigen Raum.

Nach Liebl hatte die Gesundheitsmanagerin Natalie Walter das Wort. Sie stellte den Bürgermeistern die Gesundheitsregion plus vor. Ihr sei es wichtig, dass alle Akteure aus dem Bereich des Gesundheitswesens „an einen Tisch kommen“, so Walter weiter. Damit dies gelinge, sei die Unterstützung durch die Kommunen notwendig. Ideal wäre es, wenn sich auch in den Kommunen die Akteure vernetzen würden. Walter bot ihre Unterstützung für lokale Aktionen an, warb aber auch bei den Bürgermeistern um Unterstützung.

Über zwei Themen referierte Heinz Schönbrunner von der Firma ASID. Er referierte über die Gefährdungsbeurteilung - psychische Belastung. Für alle Arbeitsbereiche in einer Kommune müsse es diese Gefährdungsbeurteilung künftig geben, erklärte Schönbrunner. Sein zweites Thema war die sogenannte Feuerbeschau. Auch hier seien die Kommunen stark gefährdet. Sie stehen hier in der Verantwortung. Vor allem bei Betrieben, wie Pensionen oder Hotels, aber auch bei anderen Unternehmen müsste die Sicherheit der Gäste oder Mitarbeiter gewährleistet sein. Es müssten Gefahren erkannt und abgewehrt werden. Dies gelinge manchmal schon mit einer passenden Brandmeldeanlage, erklärte Schönbrunner. Sein Unternehmen versuche hier, für alle Seiten ein guter und fairer Ansprechpartner zu sein. Man wolle nicht die Kosten nach oben treiben, sondern zusammen mit den Kommunen die Sicherheit gewährleisten.

Im letzten Tagesordnungspunkt, vor dem Punkt Wünsche und Anträge, beschlossen die Bürgermeister auf Antrag des Kreisvorsitzenden Hermann Brandl noch eine Resolution. Sie fordern darin die Errichtung einer Bereitschaftsdienstpraxis in Viechtach. Die bisherigen Umstrukturierungspläne, mit nur einer Praxis in Zwiesel, wurden als unzureichend beurteilt. Hier fordern die Bürgermeister eine Korrektur.

Abschließend ließen die Bürgermeister das Gemeindetagsjahr mit einem gemeinsamen Essen gemütlich ausklingen. Die Bürgermeistermusi spielte zur Unterhaltung ihrer Kollegen zünftig auf.

Regen