Wacker verkauft Aktienmehrheit
Siltronic geht an Konkurrent GlobalWafers aus Taiwan

01.12.2020 | Stand 21.07.2023, 2:16 Uhr
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In Deutschland sind Standortschließungen und Kündigungen bis Ende 2024 ausgeschlossen

Burghausen/München. Siltronic wird von GlobalWafers aus Taiwan übernommen - es handelt sich laut Insider-Information um eine „freundliche Übernahme“. Standortschließungen oder betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland - Standorte in Burghausen und Freiberg in Sachsen - sind bis Ende 2024 ausgeschlossen.

Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss

Die Gespräche über eine Offerte der Taiwaner in Höhe von 125 Euro je Aktie stehen kurz vor dem Abschluss. Bei diesem Preis wird Siltronic mit 3,75 Milliarden Euro bewertet und damit deutlich höher als zuletzt an der Börse. Großaktionär Wacker Chemie steht kurz davor, seine gut 30 Prozent Siltronic-Anteile zu verkaufen.

Aus der Pressemitteilung:

„Mit dem Zusammenschluss solle ein führender Anbieter der Waferindustrie entstehen. Auf Basis der Zahlen für 2019 würden es beide Unternehmen zusammen auf einen Umsatz von rund drei Milliarden Euro bringen. Dabei käme der etwas größere Beitrag von den Taiwanern.

Nach dem derzeitigen Entwurfsstand des BCA (Business Combination Agreement) kann Siltronic eine im Wesentlichen unveränderte Geschäftsstrategie fortführen. An der Sozialpartnerschaft mit den Arbeitnehmervertretern wird festgehalten. Standortschließungen oder betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland sind bis Ende 2024 ausgeschlossen.

Geschäft soll im Dezember über die Bühne gehen

Der Vorstand hat bereits den Aufsichtsrat über die potenzielle Transaktion informiert. Siltronic und Globalwafers arbeiten darauf hin, die Unterzeichnung des BCA nach Befassung und Zustimmung durch den Aufsichtsrat der Siltronic und durch das Board von Global Wafers in der zweiten Dezemberwoche 2020 formal bekanntzugeben.“

Altötting