Unterstützung im Notfall
Dorf- & Betriebshelfer sind unentbehrlich

13.12.2018 | Stand 03.08.2023, 22:23 Uhr
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Die Katholischen Dorf- und Betriebshelferstationen Altötting und Mühldorf haben 2018 schon über 15.000 Hilfestunden bei Familien in der Region geleistet

LANDKREIS. Als Unterstützung bei bedürftigen Familien in Land und Stadt haben Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in diesem Jahr bereits über 15.000 Stunden geleistet. Darauf verwiesen bei einer kleinen Ausschusssitzung der Katholischen Dorf- und Betriebshelferinnen (KDBH) in Bayern GmbH die Stationsvorsitzende der Station Altötting Frau Marie-Luise Fritzenwenger sowie der Stationsvorsitzende von Mühldorf, Bürgermeister Michael Hausperger. Anhand der Einsatzberichte begründeten sie damit die Wichtigkeit für den Einsatz der Dorf- und Betriebshelfer in der Region Altötting und Mühldorf.

Betriebshelfer oder eine Dorfhelferin kommen nur dann in eine Familie, wenn dort das Schicksal eine Notlage geschaffen hat. Sie leisten hier teils Übermenschliches. Teilweise sind auch sehr tragische familiäre oder gesundheitliche Schicksalsschläge, wie Todesfälle oder vor allem auch Krebserkrankungen, Auslöser für den Hilfebedarf. Wer bereits selbst solch einer Situation gegenüber gestanden habe, wisse die Einsatzbereitschaft dieser Fachkräfte umso mehr zu schätzen, meinten die Vorsitzenden Marie-Luise Fritzenwenger und Michael Hausperger.

Die Einsatzleiterin Erika Unterstrasser erläuterte, dass die Einsätze auf Vertretung wegen Krankheit, wegen Schwangerschaft, Entbindung und Unfälle entfallen. Es handelte sich um Einsätze für die Landwirtschaftliche Sozialversicherung (LSV) und für Ersatzkassen. Auch sind mehr und mehr Hilfeanfragen für den familiären Haushalt oder die Kinderbetreuung in Familien vorhanden, die keinen Bauernhof haben, so die Einsatzleiterin. Auch hier gilt es die Menschen in Not zu unterstützen.

In der Ausschusssitzung kam dabei auch der Finanzierungsbedarf dieser Hilfseinrichtung zur Sprache, der sich zu einem wesentlichen Teil auch aus Spenden von Gemeinden aber auch vielen kirchlichen Einrichtungen sowie den örtlichen Jagdgenossenschaften, den Landfrauen deckt. Der Geschäftsführer der KDBH, Veit Hartsperger, hierzu: „Auch in Zukunft ist hier jeder Euro in den Familien sehr gut aufgehoben – egal ob auf einem Bauernhof oder in der Stadt“.

Die KDBH gehört zum „Ländlichen Dienst Bayern“, dem Zusammenschluss der wichtigsten Träger, und Institutionen für soziale Familien-, Dorf- und Betriebshilfe im Raum Bayerns. Dies sind der Bayerische Bauernverband, der Maschinenring die evangelischen und katholischen Dorfhelfer, der Ländliche Betriebs- und Haushaltsdienst (LBHD), die VDBH Verwaltungsdienstleistung, der Berufsverband sozialer Fachkräfte im ländlichen Raum e.V. und der Melkeraushilfsdienst Bayern e.V.

Die KDBH / LBHD leistet dabei mit rund 200 Einsatzkräften und 72 Einsatzvermittlungen Dorf- und Betriebshilfe. Ihre örtliche Einsatzvermittlung ist der Maschinenring Altötting-Mühldorf e.V., Tel. 08631 362315. Nachwuchskräfte werden hierbei immer gesucht – Interessierte können sich melden beim Bayerischen Bauernverband Tel. 08631 185810 oder Altoetting@BayerischerBauernverband.de.

Auf dem Foto (v.l. hinten): KDBH-Geschäftsführer Veit Hartsperger, Einsatzleiter Johann Huber, Stationsvorsitzende von Altötting Marie-Luise Fritzenwenger, Einsatzleiterin Erika Unterstrasser, Stationsvorsitzender von Mühldorf Bürgermeister Michael Hausperger, Caritas-Kreisgeschäftsführer Richard Stefke, Bernadette Sirtl, Michael Scherr; (v.l. vorne): die Betriebshelfer und Dorfhelferinnen Johannes Obergaulinger, Sebastian Karl, Konrad Neudecker, Ulrich Stimmer, Ann-Katrin Kühnast und Bettina Sellmeier.

Altötting