Altötting ist dabei!
Bayern richtet erste Behördensatelliten ein

09.10.2018 | Stand 02.08.2023, 19:44 Uhr
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Das Ziel: bessere Vereinbarkeit von Familie & Beruf, weniger Pendlerverkehr. Erste Standorte sind in Aichach, Altötting, Bad Aibling, Landsberg am Lech und Schwandorf

MÜNCHEN/ALTÖTTING. Der Ministerrat hat heute das von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker vorgelegte Konzept „Behördensatelliten“ verabschiedet. „Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern und gleichzeitig Pendlerströme reduzieren“, stellte Ministerpräsident Dr. Markus Söder im Rahmen der Kabinettssitzung klar. Daher werden in einem ersten Pilotverfahren an den fünf Standorten Aichach, Altötting, Bad Aibling, Landsberg am Lech und Schwandorf Arbeitsplätze in sogenannten Behördensatelliten eingerichtet. Nutzen kann sie jeder Fernpendler, der beim Freistaat Bayern beschäftigt ist, sofern die Aufgaben ein Tätigwerden außerhalb der Dienststelle zulassen. So sollen die einpendlerstärksten Regionen München, Nürnberg und Regensburg entlastet werden. „Knapp die Hälfte aller Verwaltungsmitarbeiter mit Dienstsitz in München hat seinen Wohnsitz außerhalb des Stadtgebiets. Wir wollen, dass die Menschen Zeit mit der Familie verbringen, statt auf der Straße oder im Zug“, so Söder weiter.

In Behördensatelliten werden Fernpendlern tageweise Arbeitsplätze außerhalb der Dienststelle ressortübergreifend zur Verfügung gestellt. Die ersten Behördensatelliten starten voraussichtlich in 2019/2020. Ab dem Jahr 2021 ist eine Evaluierung dieses Pilotprojektes vorgesehen. Falls sich das Verfahren bewährt, ist eine Ausweitung auf weitere Regionen möglich.

Der Freistaat gehört damit zu den familienfreundlichsten Arbeitgebern in Bayern. Die Bedingungen für eine bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine familienfreundliche Arbeitswelt sind im öffentlichen Dienst in Bayern vorbildlich. „Mit der Einrichtung von Behördensatelliten wird es uns nun gelingen, die Lücke zwischen Arbeit am Dienstort und Telearbeit zu schließen und damit ein zusätzliches Angebot für Bedienstete des Freistaats Bayern zur flexiblen Gestaltung ihrer Arbeit zu schaffen“, freute sich Staatsminister Füracker über den Beschluss des Bayerischen Kabinetts. „Damit stehen pendelnden Bediensteten künftig mehrere Orte zur Verfügung, um ihren Dienst zu erbringen. Neben der Zeit- und Kostenersparnis für Pendler sollen Behördensatelliten dazu beitragen, das Verkehrsaufkommen und die Emissionen in den Großstädten Bayerns zu verringern“, fügte Füracker hinzu. „Die Arbeit in einem Behördensatelliten bietet den Bediensteten ein professionelles Arbeitsumfeld, das mit modernster Technik auf Kosten des Arbeitgebers ausgestattet ist und gleichzeitig – anders als bei der Telearbeit zu Hause – den persönlichen Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen auch aus anderen Ressorts ermöglicht.“

Die Auswahl der Zielorte erfolgte anhand eines objektiven Kriterienkatalogs: Danach sollen Behördensatelliten außerhalb des Verdichtungsraumes und vor Staupunkten liegen, ein hohes Pendlervolumen aufweisen und gut an das Verkehrsnetz angebunden sein. Zur Nutzung der Behördensatelliten sind Bedienstete des Freistaates Bayern mit Dienstsitz in München, Nürnberg oder Regensburg berechtigt, sofern sie täglich mehr als 50 km einfache Strecke pendeln müssen. In einem Behördensatelliten sollen bis zu 20 Arbeitsplätze untergebracht werden.

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