Halbtätige Informationsfahrt
Burghauser Rathaus auf Infotour durch zwei Nachbarlandkreise

26.06.2018 | Stand 04.08.2023, 8:01 Uhr
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Tittmoning, Fridolfing, Freilassing und Bad Reichenhall standen auf dem Programm

BURGHAUSEN. Auf einer halbtätigen Informationsfahrt waren Burghausens Stadtrat und Mitarbeiter der Verwaltung in der vergangenen Woche unterwegs. Sie wollten sich in der näheren Umgebung über einzelne Kommunen und zahlreiche Betriebe in der Region informieren.

Dabei gab es bereits während der Busfahrt zahlreiche Daten und Fakten zu herausragenden Unternehmen – z. B. Lidl-Logistik Tarsdorf, KTM Mattighofen, ABB Eggelsberg, Brückner Tittmoning, Rosenberger, Marx-Reisen, Otto-Chemie Fridolfing, etc. – die nicht nur weltweit tätig sind, sondern auch eine große Zahl an qualifizierten Arbeits- und Ausbildungsplätzen bieten und beachtliche Umsatzzahlen vorweisen können.

Zuerst ging es nach Tittmoning, wo Bürgermeister Konrad Schupfner seine Stadt im Sitzungssaal des Rathauses vorstellte und besonders auf die Entwicklung Tittmonings seit der Gebietsreform als eine der flächengrößten Gemeinden im Landkreis Traunstein und die damit verbundenen Besonderheiten einging.

Auch der eine oder andere Seitenhieb auf die geschichtlichen Verwicklungen zwischen den beiden Städten, dem salzburgischen Tittmoning und der Wittelsbacherstadt Burghausen, blieb dabei nicht aus. Nicht zuletzt war auch die Burg Tittmoning ein Thema, da sich diese zum Großteil im Eigentum der Stadt befindet.

Weiter führte der Weg die Delegation nach Fridolfing, wo Bürgermeister Johann Schild nicht nur vermelden konnte, dass Fridolfing aufgrund der großen Dichte an erfolgreichen Unternehmen und Wirtschaftsbetrieben zu den steuerstärksten Kommunen im Landkreis Traunstein gehört. Sondern auch seit vielen Jahren erfolgreich kommunaler Wohnungsbau betrieben wird und die Gemeinde bemüht ist, auch weiterhin ausreichend preiswertes Bauland zur Verfügung zu stellen.

Zahlreiche Fragen der Burghauser Räte drehten sich erwartungsgemäß um das gemeindeeigene Krankenhaus, die Salzachklinik, das seit vielen Jahren sehr erfolgreich von der Gemeinde betrieben und in diesem Jahr zur Qualitätssicherung sogar erweitert wird.

In Freilassing hieß Bürgermeister Josef Flatscher die Burghauser Delegation im Rathaus willkommen, stellte seine Stadt in einem kurzweiligen Vortrag vor und hob dabei vor allem den hohen Familien- und Freizeitwert Freilassings hervor. In diesem Zusammenhang berichtete er auch von den enormen Bemühungen der Stadt nach dem katastrophalen Hochwasser von 2013 das Sport- und Freizeitgelände mit dem Erlebnisbad Badylon wieder herzustellen. Die Nachbarschaft zu Salzburg und die daraus resultierenden Vorteile aber auch Probleme waren ebenso wie die aus der Eisenbahnertradition entstandene Ausstellung der Lokwelt, weitere Themen.

Als letzte Station wurden dann Bad Reichenhall und die Predigtstuhlbahn angefahren, die in diesen Tagen ihr 90-jähriges Bestehen feiern kann. Auch dazu gab es viele interessante Informationen, ebenso zu den Überlegungen eines Pumpspeicherkraftwerks am Predigtstuhl und die mögliche Einbeziehung in die Überlegungen für eine Landesgartenschau.

Nach der Auffahrt mit der Seilbahn ging es mit einer kurzen Wanderung zur Almhütte in der Schlegelmulde, wo der Tag mit einer Brotzeit und einem gemütlichen Beisammensein, bei dem viel über die Eindrücke des Tages diskutiert wurde, zu Ende ging.

Burghausens Bürgermeister Hans Steindl zog auf der Rückfahrt ein durchwegs positives Fazit: „Es ist spannend und immer wieder interessant, wie nicht nur die benachbarten Kommunen auf die aktuellen und doch sehr unterschiedlichen Herausforderungen und Aufgabenstellungen reagieren, vor allem aber auch zu sehen, welche Wirtschaftskraft und welches Potential in der unmittelbaren Umgebung Burghausens beheimatet ist. An manchen Stellen können wir dabei nur neidvoll über die Grenze ins benachbarte Österreich blicken.“

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