Vertrag wurde unterzeichnet
BRK wird Träger des Heilig-Geist-Spitals Burghausen

30.11.2017 | Stand 03.08.2023, 22:49 Uhr
−Foto: n/a

Gebäude bleibt in städtischer Hand – Mitarbeiter werden zu 100 Prozent übernommen

BURGHAUSEN. Länger als ein Jahr und wenn man es genau nimmt ganze 27 Jahre hat der Prozess gedauert, jetzt ist es fix: Das Heilig-Geist-Spital bekommt zum 1. Januar 2018 einen neuen Träger, den BRK Kreisverband Altötting. Für Kreisgeschäftsführer Josef Jung geht ein Traum in Erfüllung, denn kurz nachdem Hans Steindl 1990 erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde, war er zusammen mit dem damaligen BRK-Geschäftsführer Horst Neuhäuser beim Burghauser Stadtoberhaupt „und hier wurde die Idee dazu bereits geboren“, erklärt Josef Jung bei der Vertragsunterzeichnung im Burghauser Rathaus.

Hierbei betonte Bürgermeister Steindl die langjährige, vertrauensvolle und souveräne Zusammenarbeit mit dem BRK Kreisverband und bedankte sich für die Übernahme der Trägerschaft. Der Bürgermeister selbst ist in der Vorstandschaft des BRK Kreisverbandes.

Das Heilig-Geist-Spital hat 100 Heimplätze und ist das sechste Altenheim des BRK im Landkreis. Die 75 Mitarbeiter inklusive Heimleiter Michael Mikita werden zu 100 Prozent übernommen. „Der bisherige Träger, die Heilig-Geist-Stiftung bleibt weiter bestehen und wird dem BRK auch finanziell unter die Arme greifen, wenn etwa spezielle Anschaffungen zu tätigen sind“, erklärt Bürgermeister Steindl. Die Gebäude bleiben in städtischer Hand. „Für Bewohner und Besucher ändert sich zunächst nur die Farbe der Dienstkleidung der Angestellten mit dem Roten Kreuz drauf“, so Steindl. Im Grunde werde die Situation für Bewohner und Personal nur verbessert, weil etwa bei Engpässen sofort reagiert werden und Personal aus den anderen BRK-Häusern zum Einsatz

kommen kann.

„Auch für die Aus- und Weiterbildung sehen wir nur Vorteile“, so Bürgermeister Steindl. Zwar habe man auch bisher schon ausgebildet, u.a. ist Einrichtungsleiter Mikita ein Eigengewächs des Heilig-Geist-Spitals, aber beim BRK stehen etwa drei Mitarbeiter allein für die Auszubildenden zur Verfügung.

„Durch die Trägerschaft des BRK erreichen wir für unsere Bewohner das bestmöglichste Ergebnis“, ist Steindl sicher.

Herbert Hofauer, Altöttings Bürgermeister und Vorstandsvorsitzender des BRK Kreisverbandes, bedankte sich bei allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit bei den Vertragsverhandlungen. „Wir sind ein sehr engagierter Träger mit einem hohen Anspruch und wir sind stolz, dieses Seniorenheim in dieser außergewöhnlichen Lage ab dem neuen Jahr unter unserer Trägerschaft zu wissen. Wir sichern Burghausen höchste Qualität zu“, so Hofauer. Auch werde sichergestellt, dass die Heimplätze weiterhin vorzugsweise an Burghauser vergeben werden.

Es soll aber auch kein Platz unnötig leer bleiben. „Wir haben den großen Vorteil, dass ein vorrübergehender Kurzzeitaufenthalt in einer anderen Einrichtung und dann eine unbürokratische Übersiedlung in das Heilig-Geist-Spital möglich ist“, sagt Josef Jung.

Erster Bürgermeister Hans Steindl äußerte zudem den Wunsch nach einer Tagespflegeeinrichtung und erklärte, dass das Wohnheim in den nächsten Jahren hierfür aufgestockt wird. Die stellvertretende BRK-Geschäftsführerin Ingrid Kettenberger begrüßte die Überlegungen zur Tagespflege in Burghausen sehr. Der Kreisverband hat bereits drei Tagespflegeeinrichtungen, Burghausen wäre die vierte.

Durch den Personalzuwachs kommt der BRK Kreisverband auf 910 Mitarbeiter in allen Häusern, davon sind 43 Lehrlinge.

Altötting