Finanzielle Herausforderung:
Gründung des eigenen Start-ups

31.07.2018 | Stand 31.07.2023, 6:56 Uhr

Etlicher zeitlicher wie finanzieller Aufwand begleitet eine Unternehmensgründung. Insbesondere die Gründungskosten lassen sich zwar recht schnell abschreiben, erzwingen vom Existenzgründer jedoch ihre Vorfinanzierung. Finanzielle Risiken bleiben bei flexibler Kapitalisierung jedoch meist überschaubar.

Gründung vs Investition

Neben Gründungskosten bahnen sich nach dem Start der Selbstständigkeit Investitionen an. Dazu zählen oft Maschinen und Umbauten von Büro– bzw. Ladenflächen. Doch auch vor der Gründung mag ein besonders komplexes Geschäftsmodell spürbare Ausgaben verursachen. So erzwingt ein vielfältiger Businessplan oft gründliche Marktanalysen durch hoch dotierte Berater. Weiterhin empfiehlt sich abhängig vom persönlichen Informationsbedarf gelegentlich ein Gründercoaching. Auch aufwendige Messefahrten zu möglichen Dienstleistern, etwa Lieferanten, lassen sich vor manchem Unternehmensstart nicht vermeiden. Insgesamt verlangen diese vorbereitenden Schritte ihre oft größtenteils private Vorfinanzierung.

Als weiterer Teil der Gründungskosten belasten zum Beispiel Anwalt– oder Notarkosten bzw. Gebühren einer Gewerbeanmeldung den meist jungen Unternehmer. Weitere administrative Gründungskosten mögen Gebühren für die Anmeldung von Patenten beinhalten. Diese Ausgaben vor und zur Gründung wirken sich nicht unmittelbar auf den Unternehmensertrag aus. Entsprechend schnell lassen sie sich abschreiben, nämlich meist schon im allerersten Geschäftsjahr.

Investitionen im klassischen betriebswirtschaftlichen Sinne hingegen tätigen Unternehmer erst nach dem formalen Start der Geschäftstätigkeit: Sie beziehen sich auf das laufende operative Geschäft, das sie günstig beeinflussen sollen. Entsprechend hoch fallen Investitionen aus, sodass Gesellschaftsunternehmen sie meist aus ihren Umsätzen zahlen. Daher finden sich diese Ausgaben zum Ende des Geschäftsjahres in der Unternehmensbilanz. Damit greift jedoch die gesetzliche Absetzung für Abnutzung (AfA), was ein Abschreiben über einige Jahre erfordert.

Spezifische Investitionen

• Produktion: Im fertigenden Bereich entstehen die gewöhnlich größten Ausgaben als Investitionen in Immobilien und deren Einrichtungen, etwa Ladeninterieur. Auch Lagerbestände und Arbeitsmaterial sowie meist kostspielige Fuhrparks belasten Gewinne zunächst schmerzlich.

• Produkt: Die Entwicklung marktfähiger Produkte verschlingt gerade zu Beginn der Unternehmenstätigkeit beachtliche Ressourcen. Hier machen sich speziell funktionales und gefälliges Design als auch Kosten für das Material von Prototypen bemerkbar.

• Marketing: Die unerlässliche professionelle Präsentation erfordert aufmerksamkeitsstarke Websites, ein stimmiges Corporate Design und beeindruckendes Printmaterial, wozu mindestens präsentable Geschäftskarten und kompakte Flyer gehören.

Flexible Finanzierung

Als wesentlicher Schritt vor der Gründung steht smarte Kapitalbeschaffung: Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital hängt dabei von persönlichen Gegebenheiten und denen des aktuellen Geldmarktes sowie vom Risiko des Geschäftsmodells ab. Eher viele Unwägbarkeiten im Businessplan empfehlen einen vorzugsweise geringen Eigenbeitrag. Geldgeber, etwa Kreditinstitute, sehen dies natürlich ebenso. Dann erzwingt sich meist das Splitting des hohen Fremdkapitalbedarfs auf etliche Quellen.

Bei geringem persönlichen Vermögen führt kaum ein Weg an herben Einschränkungen im Privatbereich vorbei: Per Investition des größten Teils des eigenen Vermögens lässt sich der Anteil des teuren Fremdkapitals minimieren. Die anschließende Dürrestrecke mag sich gerade bei kleinen Unternehmen oft über viele Jahre hinziehen. Eine Alternative zum herkömmlichen Hausbankkredit stellt ein Sofortkredit dar. Gerade noch nicht etablierten Unternehmern wird aufgrund Ihrer Selbstständigkeit oft die Zusage für einen herkömmlichen Kredit verwehrt. Wer trotzdem schnell auf einen finanziellen Zuschuss angewiesen ist, wendet sich an Freunde oder Familie. Eine weitere Option ist die Expressauszahlung einiger Online-Kreditanbieter. Vexcash überweist Eilkredite innerhalb von 60 Minuten. Auf diese Weise können kleine Kreditbeträge ohne lange Bearbeitungsdauer ausgezahlt werden.

Naturgemäß lässt sich das Scheitern eines Start-ups nicht prinzipiell ausschließen. Bei labilen finanziellen Startverhältnissen empfiehlt sich zur Senkung dieses Risikos daher ein eher simples initiales Geschäftsmodell.

Fazit

Eine tragfähige Startkapitalbeschaffung vermeidet gerade für kleinere Start-ups einen schleichenden finanziellen Kollaps. Abhängig von privaten Möglichkeiten und gegebenem Geldmarkt in der Vorgründungsphase schafft eine Feinabstimmung des Geschäftsmodells Verhandlungsspielräume. Insbesondere mag ein zunächst vereinfachter Businessplan Investitionskosten niedrig halten und den Gesamtfinanzbedarf erheblich reduzieren.