Gut sehen
Kontaktlinsen: Warum die richtige Linse so wichtig ist

14.12.2017 | Stand 03.08.2023, 21:44 Uhr
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Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, ihre Fehlsichtigkeit mit Kontaktlinsen auszugleichen. Doch die Auswahl der richtigen Linse fällt vielen aufgrund des riesigen Angebots nicht leicht.

Neben weichen und harten Linsen können Sie zwischen Tages-, Wochen-, Monats- und Jahreslinsen wählen. Darüber hinaus gibt es besonders sauerstoffdurchlässige Kontaktlinsen, Sehhilfen für Menschen mit trockenen Augen und vieles mehr. Entscheidend für die Auswahl der richtigen Linse sind die Bedürfnisse des Trägers. Nur Kontaktlinsen, die an die spezifischen Anforderungen Ihrer Augen angepasst sind, verhelfen Ihnen zu einer scharfen Sicht. Scharfes Sehen bzw. ein gutes Sehvermögen ist wichtig – für ein unbeschwertes, unabhängiges Leben, für den Job und für die sichere Teilnahme im Straßenverkehr.

Die Auswahl der richtigen Kontaktlinse

Wenn Sie noch nie Kontaktlinsen getragen haben, sollten Sie Ihre Augen unbedingt von einem Fachmann untersuchen lassen.

Die Wahl der richtigen Linse müssen Sie folgende drei Fragen beantworten:

1. Welche Fehlsichtigkeit soll mit den Kontaktlinsen korrigiert werden?

2. Wie oft werden Sie die Linsen tragen?

3. Haben Sie Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Stoffen, die bei der Auswahl der Linsen berücksichtigt werden müssen?

Fehlsichtigkeiten, die mit Kontaktlinsen korrigiert werden können

Um herauszufinden, welche Linse Sie benötigen, sollten Sie zunächst Ihre Sehstärke ermitteln und die Art des Sehfehlers bestimmen lassen.

Kurz- und Weitsichtigkeit

Zur Korrektur einer Kurz- oder Weitsichtigkeit werden sphärische Linsen genutzt. Dank der gleichen optischen Wirkung in allen Achslagen können Weitsichtige damit auch nahe Objekte und Kurzsichtige auch entfernte Objekte scharf sehen.

Hornhautverkrümmung

Um eine Hornhautverkrümmung zu korrigieren, benötigen Sie torische Linsen. Diese gleichen die Verformung der Hornhaut aus und ermöglichen eine klare, nicht verzerrte Sicht. Ist die Krümmung gering, können Sie häufig auch auf „klassische“ sphärische Linsen zurückgreifen.

Sehhilfen für Gelegenheits- und Dauerlinsenträger

Grundsätzlich werden flexible (weiche) und formstabile (harte) Kontaktlinsen unterschieden. Formstabile Linsen können bei entsprechender Pflege bis zu zwei Jahren getragen werden. Im Gegensatz zu weichen Kontaktlinsen bestehen harte Linsen aus einem Material, das keine Flüssigkeit aus dem Tränenfilm aufnimmt, wodurch die Augen nicht so leicht austrocknen. Da sie einen geringeren Durchmesser als weiche Linsen besitzen und auf der Hornhaut hin und her gleiten, eignen sie sich weniger bei sportlichen Aktivitäten.

Weiche Kontaktlinsen nehmen die Form der Hornhaut an, bieten ein hohes Tragegefühl und sind auch bei stärkeren Bewegungen sehr stabil. Für die Korrektur einer starken Hornhautverkrümmung sind sie allerdings ungeeignet. Wer flexible Linsen zum Ausgleich einer Weit- oder Kurzsichtigkeit tragen möchte, kann die Art der Kontaktlinse hinsichtlich seiner individuellen Tragebedürfnisse auswählen:

• Sie möchten Ihre Linsen täglich tragen? Dann sind Monatslinsen, die bis zu 30 Tage lang haltbar sind, die richtige Wahl.

• Sie haben auch die Möglichkeit, auf Modelle für Gelegenheitsträger zurückgreifen. Tageslinsen sind ideal für den Familienausflug, das Konzert am Abend oder beim Training.

• Großen Tragekomfort bieten Wochenlinsen, die ein bis zwei Wochen getragen werden können. Sie sind in der Regel sehr gut für empfindliche Augen geeignet und perfekt für den Urlaub oder die Geschäftsreise.

Verträglichkeit der Augen prüfen

Neben der richtigen Linsen-Stärke und Passform ist die Verträglichkeit zwischen Linse und Auge für eine gute Sicht entscheidend. Sollten Sie weder unter trockenen noch sensiblen Augen leiden, können Sie grundsätzlich zu jeder Art von Kontaktlinse greifen. Bei empfindlichen, zu Trockenheit neigenden Augen empfehlen sich Linsen mit Hyaluron. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Optiker, auch, um eventuelle Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe auszuschließen.