Erleichterung im ÖPNV
Umstieg mit Landkreis-Fahrscheinen auf Stadtbusse in Straubing wird viel einfacher

23.02.2018 | Stand 20.07.2023, 15:44 Uhr
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Schon kommende Woche, zum 1. März, tritt eine wichtige Neuerung in Kraft, die den Landkreisbürgern die Anschlussfahrt in Straubing erleichtert.

STRAUBING-BOGEN Von Leiblfing ins Gewerbegebiet Salching zum Arbeiten? Von Rattenberg nach Bogen zum Krankenhausbesuch? Von Geiselhöring in die Schule nach Mallersdorf-Pfaffenberg? Oder doch lieber von Hainsbach nach Straubing zum Shoppen? Kein Problem mit dem ÖPNV im Landkreis Straubing-Bogen. Denn 48 Buslinien verbinden die Landkreis-Gemeinden mit der Stadt Straubing oder bedienen die Schulstandorte in Bogen, Mallersdorf-Pfaffenberg sowie in den Nachbarlandkreisen Viechtach, Deggendorf und Neufahrn. Hinzu kommen noch zwei Bahnlinien und das Jugendtaxi.

Ein reichhaltiges ÖPNV-Angebot, das sich der Landkreis auch einiges kosten lässt. „Die Angebote fördert der Landkreis“, sagt Brigitte Tschimmel, am Landratsamt Straubing-Bogen für den ÖPNV zuständig. „Mittel werden auch dafür aufgewandt, auf den Linien günstige Tarife zu gewährleisten“. Vorgesehen ist, den öffentlichen Nahverkehr noch weiter zu optimieren und auf die sich verändernden Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zuzuschneiden. Deshalb plant der Landkreis den Nahverkehrsplan von 2012 fortzuschreiben und zu überarbeiten.

Schon kommende Woche, zum 1. März, tritt aber eine wichtige Neuerung in Kraft, die den Landkreisbürgern die Anschlussfahrt in Straubing erleichtert. Zwar war auch bisher mit einem Einzel-, Tages- oder Zehnerfahrschein aus dem Landkreis die Anschlussfahrt in Straubing kostenlos. Allerdings bedurfte es dafür einer grünen Umsteigekontrollkarte, die man sich vom Busfahrer geben lassen und im Stadtbus wieder abgeben musste. Bei Bahnverbindungen musste die Karte am Schalter abgeholt werden vor dem Umstieg in den Bus. Dieses umständliche Prozedere entfällt nun. Ab 1. März muss man nur noch die Landkreis-Bus- oder Bahnkarte im Stadtbus vorzeigen, der dortige Fahrer gibt dies in seinen Automaten ein und druckt die Stadtbus-Karte aus. „Das ist für die ÖPNV-Benutzer eine Erleichterung, aber auch für die Busfahrer und für die jeweilige Verwaltung bei der Abrechnung“, macht Tschimmel deutlich, dass es nur Gewinner gibt. Besitzer von Zeitkarten können wie bisher ihre gleichwertige Stadtbus-Zeitkarte bei der Stadtwerke Straubing GmbH in der Heerstraße 43 abholen. Auch für Bürger der Stadt Straubing, die im Besitz einer Zeitkarte für Landkreisbus oder Bahn sind, gibt es nun eine ebenfalls sehr positive Änderung: Denn auch sie erhalten im Büro der Stadtwerke Straubing GmbH eine wertgleiche Zeitkarte für den Stadtbusverkehr. Bislang war dies nicht möglich. „Dieser Wunsch wurde von der Stadt Straubing an uns herangetragen“, sagt Richard Vaith, Sachbearbeiter ÖPNV des Landkreises. „Es gibt doch einige Bürger, die zum Beispiel in Bogen arbeiten und deshalb dieses Angebot nutzen wollen. Wir sind diesem Wunsch daher nachgekommen.“

Es bewegt sich also einiges im Landkreis-ÖPNV, denn zum 1. Juli soll auch das Konzept zur Verbesserung der Mobilität von Senioren eingeführt werden. „Wir liegen im Zeitplan und einem pünktlichen Start steht nichts im Wege“, freut sich Tschimmel. Mit diesem Konzept bezuschusst der Landkreis Fahrten von Senioren mit dem ÖPNV und in Zeiten mit geringem Fahrangebot, z. B. am Wochenende bzw. abends auch Taxifahrten. Damit heißt es dann künftig: Von St. Englmar ins Klosterforum Oberalteich zum Konzert? Kein Problem im Landkreis Straubing-Bogen.

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