Spektakulärer Einsatz am vergangenen Wochenende
'TeamTrailer': Wenn Haustiere verschwinden, zählt jede Minute!

13.09.2017 | Stand 12.10.2023, 10:13 Uhr
−Foto: n/a

Ein Ehepaar aus dem Landkreis Straubing-Bogen hat eine ehrenamtliche Suchhundestaffel ins Leben gerufen.

LEIBLFING/BAYERN Unter dem Namen „TeamTrailer“ haben sich Sonja Stefan-Penzen-stadler und ihr Mann Andreas aus Leiblfing auf die Tier- und Personensuche spezialisiert. Anfang 2016 haben sie die Initiative ins Leben gerufen, inzwischen werden vom Landkreis Straubing-Bogen aus bereits 18 Suchteams koordiniert. Das Einsatzgebiet ist groß, erstreckt sich von Nieder- und Oberbayern bis nach Österreich.

Im Mittelpunkt der ehrenamtlichen Einsatztrupps stehen die Vierbeiner: Personen- bzw. Tiersuchhunde, professionell geschult und mit einem besonders feinen Näschen ausgestattet. Sonja Stefan-Penzenstadler und ihr Mann Andreas bilden übrigens selbst Suchhunde aus. „Unsere Labradorhunde Bruno und Amy sind geprüfte Tiersuchhunde“, erzählen sie.

Erst am vergangenen Wochenende gab es wieder einen spektakulären Einsatz. Mehrere Esel waren von einem Ferienhof in der Gemeinde Achslach (Landkreis Regen) entwischt, ein Tier blieb tagelang unauffindbar. Die örtliche Feuerwehr alarmierte TeamTrailer. „Vier Suchteams waren im Einsatz“, erzählt Sonja Stefan-Penzenstadler. Ein Hund hatte den richtigen Riecher, entdeckte das vermisste Tier nach nur wenigen Stunden etwa eineinhalb Kilometer vom Hof entfernt in misslicher Lage: „Der arme Esel steckte bis zum Hals im Morast fest und konnte sich nicht mehr befreien“, berichtet die 45-Jährige. Gemeinsam mit Einsatzkräften der Feuerwehr konnte das völlig entkräftete Tier aus dem Schlammloch gerettet werden.

Die Motivation der 18 TeamTrailer-Suchtrupps (allein acht kommen aus der Region Straubing) ist hoch. In der Regel kann kurzfristig auf Notrufe reagiert und Suchtrupps zum Einsatz gebracht werden. Aber auch die Spezialisten sind auf schnelle Infos angewiesen. Wenn ein Haustier verschwunden ist, sollte der Besitzer nicht zögern.

Das Schicksal des Esels in Achslach zeigt deutlich, dass jede Minute zählt. Zwar konnte das süße Langohr lebend aus dem Morast gerettet werden, doch die tagelangen Entbehrungen, Hunger, Kälte und Todesangst waren zu viel für das Tier. Der kleine Esel starb in einer Tierklinik an den Folgen des Martyriums.

„Wir müssen schnell informiert werden. Umso größer ist die Chance, die Tiere unversehrt zu finden“, sagt Sonja Stefan-Penzenstadler. Über die Handynummer 0171/6873050 ist „TeamTrailer“ erreichbar. Mehr Informationen gibt‘s unter teamtrailer.de

Straubing-Bogen