Infrastruktur
Fast ganz Burglengenfeld ist an die Kläranlage angeschlossen

07.07.2017 | Stand 02.08.2023, 0:28 Uhr
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Rund 1,3 Millionen Euro haben die Stadtwerke investiert in den Anschluss der ehemaligen Gemeinde Lanzenried mit den Ortschaften Lanzenried, Armensee, Lamplhof und Hub an die zentrale Kläranlage in Burglengenfeld. Jetzt war in Hub offizielle Abnahme mit dem Verwaltungsrat der Stadtwerke sowie Vertretern der am Bau beteiligten Firmen.

BURGLENGENFELD Planung und Bauleitung für das gesamte Projekt hatte das einheimische Ingenieurbüro Preihsl und Schwan übernommen. Dipl.-Ing. (FH) Theo Preihsl listete dazu auf, welche Leistungen dabei erbracht wurden. So wurden 3600 Meter Druckleitung und 1000 Meter Freispiegelkanal verlegt, 35 Hausanschlüsse erstellt. Dazu kommen zwei unterirdische Pumpwerke in Armensee und Lanzenried (innerorts) sowie zwei weitere unterirdische Pumpwerke mit oberirdischen Pumphäusern in Hub und Lanzenried (außerorts).

Vor diesem Hintergrund unterstrich 2. Bürgermeister Theo Lorenz die Bedeutung eines offiziellen Abnahmetermins: „Der allergrößte Teil dieses Millionenprojekts ist seit dem Abschluss der Arbeiten nicht mehr zu sehen, da Anschlüsse und Kanalrohre unter der Erde liegen.“ Für die Bürgerinnen und Bürger bedeute der Anschluss an die Kläranlage jedoch mehr als eine geordnete Abwasserbeseitigung. Das Projekt stehe für aktiven Schutz von Grundwasser und Umwelt. Zudem reihe es sich ein in die vielen Anstrengungen von Stadt und Stadtwerken, in Kernstadt und Umlandgemeinden möglichst gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen.

Stadtwerke-Vorstand Friedrich Gluth verhehlte nicht, dass es in der Bevölkerung anfangs „verhaltenen Widerstand“ gegen die Kanalbaumaßnahme gegeben hatte. Die Stadtwerke hätten daher auf umfangreiche Bürgerbeteiligung gesetzt, bei Informations- und Diskussionsveranstaltungen sowie in vielen persönlichen Gesprächen. In einer Bürgerbefragung hatte sich letztlich eine deutliche Mehrheit der Anwohner für den Anschluss an die Kläranlage ausgesprochen. Gerade in der Bauzeit sei Stadtrat August Steinbauer aus Hub ein wichtiger Vermittler zwischen Stadtwerken und Bürgern gewesen.

Reibungslos geklappt habe die Zusammenarbeit mit der BEAB GmbH aus Pentling (Schalt- und Steueranlagen) sowie der Firma WILO (Pumpentechnik). Ein Extra-Lob der Ingenieure Theo Preihsl und Josef Hollweck, Leiter des Technik-Referats der Stadtwerke, gab es für die Firma Sommer Tiefbau aus Wegscheid bei Passau, mit der man erstmals zusammengearbeitet hatte – und das erfolgreich.

Davon machten sich in Hub auch die Verwaltungsräte Karl Deschl, Wolfgang Dantl, Albin Schreiner und Rüdiger-Gerd Sappa beim Termin vor Ort ein Bild. Gluth sagte, der Verwaltungsrat habe mit seinem Votum für das Projekt erst die Weichen gestellt.

Hintergrund-Info: Das Abwasser wird nun von Lanzenried und Armensee aus nach Hub gepumpt. Von dort verlaufen die Kanalrohre zum Pumpwerk in Mühlberg. Der Weg des Abwassers Richtung Kläranlage geht dann weiter über die bestehende Druckleitung nach Burglengenfeld.

Friedrich Gluth erinnerte daran, dass die Umlandgemeinden in den vergangenen Jahren bei der Abwasserbeseitigung der Investitionsschwerpunkt der Stadtwerke gewesen sind. Dafür seien bereits mehr als sechs Millionen Euro investiert worden. Nun fehlt nur noch der Anschluss der Ortschaften See und Mossendorf an die Kläranlage; die Planungen hierzu laufen bereits. Mit Ausnahme von wenigen Einzelanwesen ist das gesamte Stadtgebiet Burglengenfeld (Dietldorf verfügt über eine eigene Kläranlage) dann komplett an die Kläranlage im Industriegebiet Kallmünzer Straße angeschlossen.

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