Bombenfund
Evakuierung des Barbara-Krankenhauses: 'Alle Patienten sind in sicheren Händen'

11.10.2017 | Stand 31.07.2023, 8:20 Uhr
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Die Evakuierung des Krankenhauses St. Barbara Schwandorf verläuft koordiniert und ruhig. Für die kontinuierliche und sichere Versorgung aller Patienten – auch der Intensivpatienten – ist gesorgt.

SCHWANDORF "Es läuft alles nach Plan", ist die erste gute Nachricht, die Geschäftsführer Dr. Martin Baumann anlässlich der notwendigen Evakuierung des Krankenhauses St. Barbara verkünden kann. Die Räumung des Hauses bis Samstag, 30. September, ist notwendig, da am Freitag, 22. September, in der Baugrube auf dem Krankenhausgelände eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde.

Tatsächlich lassen die Barmherzigen Brüder bis Freitagabend, 29. September, das Krankenhaus mit seinen 267 Betten leerlaufen, wie Ärztlicher Direktor Dr. Detlef Schoenen erklärt: "Die meisten Patienten konnten und können regulär nach und nach bis Freitagabend entlassen werden. In den vergangenen Tagen wurden außerdem keine Patienten mehr aufgenommen, bei denen aufgrund ihrer Erkrankung zu erwarten ist, dass sie über das Wochenende hinaus stationär medizinisch versorgt werden müssen." Die Rettungsleitstelle liefert kritische Notfallpatienten daher auch nur noch in die Notaufnahmen der umliegenden Krankenhäuser ein. Notfälle wie Schnittwunden, Brüche und ähnliches werden im Krankenhaus St. Barbara noch bis Samstagmorgen, 6 Uhr, behandelt.

"Aktuell gehen wir davon aus, dass wir 14 Patienten in unser Verbundkrankenhaus nach Regensburg verlegen", erklärt Pflegedirektor Frank Hederer. Die zu verlegenden Patienten werden am Donnerstag und Freitag nach Regensburg gebracht und im Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg aufgenommen. Darunter sind auch drei Intensivpatienten.

Dr. Baumanns zweite gute Nachricht lautet: "Die Patienten sind kontinuierlich in sicheren Händen." Dadurch, dass die Patienten in Verbundkrankenhäuser der Barmherzigen Brüder gebracht werden, kann maximale Patientensicherheit gewährleistet werden. "Das medizinische Fachpersonal kann auf alle wichtigen Unterlagen zurückgreifen. Die Patientensicherheit war und ist in jeder Phase dieser Operation unser oberster Maßstab", betont Dr. Baumann.

Die dritte gute Nachricht ist: "Wir halten alle zusammen." Nicht nur hausintern sind alle logistischen und organisatorischen Abläufe sehr koordiniert und konzentriert in verschiedenen Arbeitsgruppen bearbeitet worden. "Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Schwandorf und allen beteiligten Behörden sowie Organisationen lief hervorragend. Ein großes Dankeschön geht an die vielen Hilfsangebote aus Oberpfälzer Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Einzelpersonen, die ungefragt auf uns zugekommen sind", stellt Dr. Baumann heraus.

Aktuelle Informationen finden sich im Internet unter www.barmherzige-bauen-zukunft.de

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