Stromtrassen
SPD kämpft weiter für Erdverkabelung des Ostbayernrings

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 15:05 Uhr
−Foto: n/a

"Es freut mich, wie viele besorgte Bürgerinnen und Bürger zu hören", erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder, "dass der Bayerische Ministerpräsident sich am Rande der Sitzung des Bayerischen Kabinetts in Amberg für eine grundsätzliche Erdverkabelung aller geplanten Überlandleitungen ausgesprochen hat und dabei ausdrücklich auch den Ostbayernring einschloss".

WERNBERG-KÖBLITZ/BERLIN Er habe, vollkommen zutreffend, darauf hingewiesen, dass eine Erdverkabelung von Drehstromleitungen inzwischen technisch möglich sei. Es sind jedoch nicht die technischen Möglichkeiten, die einer Erdverkabelung des Ostbayernrings entgegenstehen, es sind gesetzliche Vorgaben. Das im Dezember 2015 verabschiedete Energieleitungausbaugesetz (EnLAG) enthält eine Reihe von Pilotprojekten für eine Erdverkabelung von Drehstrom-Höchstspannungsleitungen. Der Ostbayernring gehört leider nicht dazu.

"Dass das so ist, liegt keinesfalls an der SPD. Die Verhandlungsführer der SPD kämpften vehement und einmütig dafür, aber die Vertreter der CDU waren dagegen und haben dies verhindert", führt die Abgeordnete aus. 

Aufgrund der gesetzlichen Grundlage erfolgten die Planungen für einen Ausbau des Ostbayernrings bisher als Freileitung. Das Raumordnungsverfahren der Regierung der Oberpfalz wurde nach zweijähriger Arbeit im November 2016 abgeschlossen. Aktuell werden im Planfeststellungsverfahren konkrete Trassen festgelegt. Die Zeit läuft gegen eine teilweise Erdverkabelung des Ostbayernrings.

"Deshalb wünsche ich Ministerpräsident Horst Seehofer viel Erfolg dabei, die Abgeordneten der CDU nach der beschriebenen vertanen Chance umzustimmen, um den Ostbayernring zumindest im Bereich Schwandorf doch noch unter die Erde zu bekommen. Die SPD und ich persönlich unterstützen ihn gerne dabei", betontMarianne Schieder.

Schwandorf