Besuch in der Oberpfalz
Tschechische Arbeits- und Sozialministerin gedenkt ermordeter Sudetendeutscher in Flossenbürg

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 12:50 Uhr
−Foto: n/a

Starkes, emotionales Signal aus Tschechien: Die tschechische Arbeits- und Sozialministerin Michaela Marksová hat bei einem Besuch in der oberpfälzischen KZ-Gedenkstätte Flossenbürg der dort ermordeten sudetendeutschen Sozialdemokraten gedacht.

FLOSSENBÜRG/LANDKREIS NEUSTADT AN DER WALDNAAB An der Gedenktafel der Seliger-Gemeinde im so genannten "Tal des Todes" des früheren Konzentrationslagers hielt Marksová zusammen mit dem Vertriebenenpolitischen Sprecher und Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Volkmar Halbleib, inne.

Auf der Tafel heißt es: "Zum Gedenken an die sudetendeutschen Sozialdemokraten, die wegen ihres Einsatzes für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sowie für ihre Treue zur Arbeiterbewegung in der Ersten Tschechoslowakischen Republik Gefangenschaft und Tod in diesem Lager erleiden mussten." Die Tafel war 2009 in Flossenbürg angebracht worden.

Marksová, die auch stellvertretende Vorsitzende der tschechischen Sozialdemokraten ist, begleitete den SPD-Fraktionsvorstand und örtliche Landtagsabgeordnete auf einem Rundgang durch die Gedenkstätte. Halbleib würdigte den Besuch Marksovás: "Die Ministerin hat sich viel Zeit genommen für dieses Thema. Ich sehe darin ein starkes Zeichen, dass die tschechische Regierung sich konstruktiv der gemeinsamen Vergangenheit stellt. Unser Bekenntnis 'Nie Wieder!' können wir nur erfüllen, wenn wir die Erinnerung an die Verbrechen des Naziregimes lebendig halten."

Schwandorf