Kurioser „Rettungseinsatz”
Plastikschwäne hielten zwei Feuerwehren auf Trab

05.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:07 Uhr
−Foto: n/a

Knapp 25 Mann der Freiwilligen Feuerwehren von Rosenhof-Wolfskofen und Geisling hielt am letztwöchigen Dienstagabend ein ungewöhnlicher Einsatz auf Trab: Es ging um die Rettung von Schwänen, die auf einem Weiher festgefroren waren.

ROSENHOF Das war zumindest der Inhalt der Alarmierung, die von einem Rentner-Ehepaar aus dem Raum Straubing ausging. „Die Ortsangabe war sehr ungenau, wir haben ewig gesucht”, erzählt ein an dem Einsatz beteiligter Floriansjünger.

Insgesamt inspizierten er und seine Kameraden die Eisflächen von vier Seen. Beim Roither Weiher fingen sie an und suchten dann der Reihe nach die entlang der B 8 liegenden Kiesweiher ab, bis sie in der Nähe von Geisling fündig wurden.

„Ungefährlich war es nicht, denn so dick war die Eisschicht auf den Seen nicht”, meint der Feuerwehrmann rückblickend. Vor allem aber war der Einsatz eines: völlig für die Katz’.

Es waren nämlich keine lebendigen Schwäne, die man aus einer Notsituation befreien hätte müssen – es handelte sich lediglich um Plastikschwäne. Die werden im Winter auf Seen platziert, um beispielsweise Kormorane mit allzu großem Hunger auf Fische abzuschrecken.

Die Feuerwehrler nahmen diese ungewöhnliche Wendung ihres „Rettungseinsatzes” mit einer Mischung aus Humor und leiser Verärgerung zur Kenntnis. „Wichtig ist letztlich , dass keiner von uns eingebrochen ist”, bilanziert das Mitglied der Rosenhof-Wolfskofener Wehr. „Unser Kommandant hat gemeint, wir sollen das als romantischen Winterspaziergang sehen. Das sei mal was Anderes gewesen als am Abend vor dem Fernseher zu liegen.”

Das Ehepaar, das den ganzen Trubel ausgelöst hatte, zeigte sich peinlich berührt. Gut möglich, dass ihm demächst Post von den Gemeinden Rosenhof und Geisling ins Haus flattert; mit einer Rechnung für den skurrilen Feuerwehr-Einsatz. 

Regensburg