"Mageres Zuckerl"
OB-Kandidatin der Piraten wettert gegen Kabel-Deutschland-Hotspots

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 4:17 Uhr
−Foto: n/a

Bis Ende der Woche will Kabel Deutschland Regensburgs Innenstadt mit 14 WLAN-Hotspots versorgen. Tina Lorenz, Oberbürgermeister-Kandidatin der Piraten, kritisiert diese Aktion.

REGENSBURG "Wer das Kleingedruckte der Nutzungsbedingungen liest, dem wird schnell klar: Der 30-minütige Zugang zum Netz ist ein mageres Zuckerl. Das eigentliche Geschäftsmodell liegt woanders und heißt Kundenbindung, Neukundengewinnung und Bezahlung eines Dienstes, der eigentlich zur kommunalen Infrastruktur gehören sollte." Das sei kein Mehrwert für die Kommune oder die Einwohner Regensburgs, sondern diene einzig und allein dem Unternehmen.

"Zugang zum Netz bedeutet Teilhabe am sozialen, kulturellen und demokratischen Leben einer Stadt. Bisher werden in Regensburg öffentliche Internetplätze nur in begrenzter Menge durch die Bibliotheken bereitgestellt. Es ist durchaus im Rahmen des kommunalen Versorgungsauftrages, für ein offenes, frei zugängliches Netz im öffentlichen Raum zu sorgen. Dass man diese Aufgabe einem kommerziellen Unternehmen überlässt und das auch noch als 'kostenlosen Zugang' anpreist, ist blanker Hohn."

Die Piraten Regensburg setzen sich für den Betrieb so genannter Freifunk-Netze ein. Diese öffentlichen, kostenlosen und frei zugänglichen Hotspots bieten Anwohnern eine sichere und legale Möglichkeit, ihr eigenes Netz mit den Nachbarn zu teilen. Die Stadt hätte ebenfalls die Möglichkeit, Teil des Freifunk-Netzes zu werden und so die digitale Teilhabe der Stadtbevölkerung zu sichern.

Mehr zu den neue Hotspots gibt es hier: 30 Minuten Surfen am Tag for free – mit den Hotspots von Kabel Deutschland

Regensburg