Antrittsbesuch im Rathaus
Bischof Voderholzer: "Ich bin mit Stolz auch ein Regensburger Bürger!"

07.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:34 Uhr
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Am Freitag, 10. Mai, hat Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer seinen Antrittsbesuch im Rathaus abgeleistet. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und von den Religionsgemeinschaften waren ins Kurfürstenzimmer gekommen.

REGENSBURG Das Wetter war verregnet, der Weg des Bischofs von der Niedermünstergasse aus zum Alten Rathaus war alles andere als bequem, trotzdem ließ es sich Bischof Voderholzer nicht nehmen, zu Fuß die Meter zum Rathaus zu gehen, gut beschirmt durch Dompropst Wilhelm Gegenfurtner. Immer wieder erklärten Eltern am Rande des Weges ihren Kindern, wer da gerade vorbeigeht. Und die Gästeführerin vor dem Alten Rathaus ließ es sich nicht nehmen, ihrer Touristengruppe zu erklären, dass das der neue Regensburger Bischof ist und sein Vorgänger Gerhard Ludwig Müller nun im Vatikan lebt und arbeitet. Rudolf Voderholzer gehört bereits zu Regensburg, als wenn er schon immer hier gewesen wäre.

Oberbürgermeister Hans Schadinger heiß Voderholzer nochmals in Regensburg willkommen – der erste Willkommensgruß war bereits nach der Ernennung zum Bischof bei einem Domspatzenkonzert im Audimax erfolgt. Ebenso hatte Schaidinger bei der Amtseinführung im Kolpinghaus gratuliert. Umso mehr freue es ihn, dass Voderholzer nun auch den Weg ins Rathaus gefunden hatte.

Schaidinger betonte die Verbundenheit des Bischofs mit der Domstadt. Es heiße schließlich nicht "Bischof der Oberpfalz", sondern Bischof von Regensburg. Als eines der ältesten Bistümer Deutschlands sei Regensburg ein "traditionsreicher Bischofssitz". Schon die "städtebauliche Situation mit der großen Kathedrale" belege die Verbundenheit. Zugleich arbeite man aber auf vielen Feldern eng zusammen, Schaidinger betonte seine Dankbarkeit für den Beitrag der Kirchen und Religionsgemeinschaften im gesellschaftlichen und sozialen Leben der Stadt. So trügen die Kirchen kulturell zum städtischen Leben bei und engagierten sich im Bereich der Schulen und Kindergöärten. "Das verläuft nicht immer ganz diskussionsfrei", bemerkte Schaidinger mit einem Lächeln.

Er sagte Bischof Voderholzer seine Unterstützung für die Arbeit zu. Als Geschenk überreichte er eine Stadtansicht des Regensburger Künstlers Otto Baumann.

Bischof Rudolf Voderholzer berichtete, dass er es zwar nicht innerhalb der ersten 100 Tage seiner Amtszeit ins Rathaus geschafft hatte, da aber schon einige gemeinsame Termine absolviert worden sind, sei sicher "auch der 105. Tag angemessen" für den Antrittsbesuch. Auch Voderholzer sieht viele Schnittmengen in der Arbeit der Stadt und der Kirche.

Besonders freue er sich, im kommenden Jahr den 99. Katholikentag in Regensburg feiern zu können. Er wünschte sich nicht nur einen "Katholikentag in Regensburg", sondern einen "Regensburger Katholikentag". So wie die "älteste Boygroup", die Regensburger Domspatzen, sollte auch der Katholikentag ein Botschafter für die Stadt sein.

Er selbst, so Voderholzer entdecke bei seinen abendlichen Spaziergängen durch die Stadt immer wieder neuen Facetten der Gassen. "Ich bin mit Stolz auch ein Regensburger Bürger!" Zum Abschluss trug sich Voderholzer ins Gästebuch der Domstadt ein, ehe er zu Gesprächen zur Verfügung stand.

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