NSU-Aktivitäten in der Domstadt?
Hat Beate Zschäpe in Regensburg nach einem potentiellen Anschlags-Opfer gesucht?

07.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:33 Uhr
−Foto: n/a

Wie am Freitag bekannt geworden ist, soll Beate Zschäpe, Mitglied des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU), auch in Regensburg nach einem potentiellen Opfer gesucht haben. Das sei, so der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im Landtag, Franz Schindler aus Schwandorf, aber bisher lediglich ein Gerücht.

REGENSBURG Die Mittelbayerische Zeitung (MZ) hatte am Freitag berichtet, dass Beate Zschäpe im Jahr 2011 mehrfach ein Döner-Lokal "Zara-Grill" von Basel Bülent aufgesucht haben soll. "Sie war zwei oder drei Mal da. Sie hat mich so sehr gemustert wie nie ein Mensch zuvor", wird Basel Bülent von der MZ zitiert. "Wenn es keine Doppelgängerin war, war es Zschäpe." Die Frau habe sich bei ihren Besuchen ganz genau im Lokal umgesehen.

Ob es sich bei der Frau, die 2011 in Regensburg im "Zara-Grill" war, tatsächlich um Beate Zschäpe gehandelt hat, steht derzeit nicht gesichert fest. NSU-Ausschussvorsitzender Franz Schindler berichtete am Samstag, 9. März, im Wochenblatt-Gespräch, dass es schon einige Hinweise auf Verbindungen des NSU nach Regensburg gegeben habe. Bisher aber hätten sich alle diese Hinweise nicht bestätigt. Sollte Zschäpe tatsächlich in Regensburg gewesen sein und sich nach möglichen Anschlagsorten umgesehen haben, so müsse man diesen Informationen nachgehen. Schindler will dazu gleich in der kommenden Woche weitere Auskünfte einholen.

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