Schießübung
In der Gegend rumgeballert: Frauen zu Tode erschreckt!

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 21:26 Uhr
−Foto: n/a

In einem Waldstück beim Gassi gehen treffen zwei Frauen auf einen Jäger, der sich am Gewehr übt. Von den Schüssen geschockt, wissen sie anfänglich nicht, wie sie reagieren solleen. Doch die Damen bleiben souverän.

PONHOLZ Oft treffen sich die beiden Freundinnen Astrid G. (46) und Claudia P. (34) mit ihren beiden Hündinnen zum Spazierengehen. „Vor allem im Herbst und Winter, wenn es eher dunkel wird, sind wir gerne hier“, erzählt Astrid. Sie redet von Ponholz und einem Waldstück direkt an der Autobahn. Idyllisch für Frauchen und Hundchen und so gut wie nichts los. Doch letztes Mal ist ihnen etwas passiert, was sie in Angst und Schrecken versetzt hat.

„Es war helllichter Tag und wir waren wieder zum Spazierengehen verabredet“, erzählt die Regensburgerin Claudia. Bereits am Harberhof, noch auf der anderen Seite der Autobahnunterführung, haben die Freundinnen einen lauten Knall gehört. Nichtsdestotrotz machten sie sich gut gelaunt auf den Weg auf ihren üblichen Gassi-Pfad in das abgelegene Waldstück. Dann ein Schuss, direkt neben ihnen. „Ich hatte solche Angst und wollte gar nicht mehr weitergehen“, schildert die Holzheimerin Claudia.

Ratlosigkeit machte sich zunächst bei den beiden Frauen breit. „Was tun?“ Die 46-jährige Regensburgerin nahm schließlich all ihren Mut zusammen und brüllte in die Gegend, wer denn da am helllichten Tag rumballere. Antwort bekamen sie jedoch keine. Gerade, als sie das Weite suchen wollten, beobachteten sie einen Mann, der aus dem Wald mit einem Gewehr in der Hand quer über das Feld rannte. Der verschwand schließlich hinter einer Kuppel.

Es dauerte nicht lange, da tauchte er aber wieder auf – nämlich mit einer großen Zielscheibe unter dem Arm, wie die zwei Büroangestellten mit ihren Hunden verblüfft feststellen mussten. Verdutzt konnten die zwei Frauen mit ihren Hunden Louise und Chiara dem Mann nur noch hinterher blicken, der sich schnell in seinem Jeep vom Acker machte. „Der Jäger wartete zwar noch kurz ab, wie wir reagieren, machte sich dann aber aus dem Staub“, erzählten die Hundehalterinnen.

Der Polizei seien jedoch die Hände gebunden: „Ein Jäger hat zwar eine besondere Sorgfaltspflicht, aber so lange nichts passiert, können wir nichts machen“, haben die zwei leidenschaftlichen Spaziergängerinnen erfahren müssen. Wenn es nach ihnen ginge, solle man die Jagd ohnehin verbieten lassen: „Das sollten wir die Natur selbst regeln lasen“, sind sich die Freundinnen einig.  

Regensburg