Evangelisches Krankenhaus:
Harsche Kritik an Schließung der Geburtsklinik

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 4:53 Uhr
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Die geplante Schließung der Geburtsabteilung im Evangelischen Krankenhaus in Regensburg hat am Dienstag für Aufsehen gesorgt. Am Mittwoch will sich OB Hans Schaidinger äußern, die Betroffenen sind empört über die Art und Weise des Vorgehens.

REGENSBURG Die geplante Schließung der Geburtsklinik am Evangelischen Krankenhaus sorgt für Aufsehen: Am Dienstagwurde bekannt, dass die Geburtsklinik im Evangelischen zum 31. Dezember geschlossen wird. Betroffen wären damit acht Hebammen und 13 Kinderkrankenschwestern, so der Online-Bericht. 

Jetzt hat Oberbürgermeister Hans Schaidinger reagiert. Was viele nicht wissen: Der OB ist als Vertreter der Stadt quasi verantwortlich für die Klinik. Die Evangelische Wohltätigkeitsstiftung, die das Krankenhaus betreibt, wird von der Stadt verwaltet. Am Mittwoch um 12 Uhr will Schaidinger zusammen mit Dr. Helmut Reutter, dem Amtsleiter der Evangelischen Wohltätigkeitsstiftung, Stellung beziehen.

Derweil wurde aus Kreisen der Betroffenen harsche Kritik an der Vorgehensweise der Klinik-Verwaltung laut. So habe man die Entscheidung lange heraus gezögert, hieß es von Betroffenen, am Dienstag habe man das Personal dann vor vollendete Tatsachen gestellt. Dabei werden beispielsweise die betroffenen Hebammen gezwungen, ihre Verträge bis Ende des Jahres zu erfüllen.

Mit der Schließung der Geburtsklinik im Evangelischen Krankenhaus geht die wohl letzte kleine, persönliche Geburtsstation in Regensburg zu Grunde. Auch darüber wird Schaidinger wohl am Mittwoch Rechenschaft ablegen müssen.

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