Ein gigantischer Abend mit dem Italo-Rocker Zucchero, eine laue Sommernacht und ein Fürst Albert, der bis über beide Ohren verliebt ist: Die Schlossfestspiele 2017 sind voll in Fahrt!
REGENSBURG Mensch, was war das denn für ein Hammer-Konzert? Der 62-jährige Italo-Rocker Zucchero präsentierte nicht nur eine gewaltige Stimme auf der Bühne der Schlossfestspiele auf St. Emmeram, er hatte eine fulminante Band mit dabei, die den Schlosshof innerhalb kürzester Zeit zum Brodeln brachte. Mitverantwortlich für die gigantische Stimmung: Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Die umgibt sich bei den Schlossfestspielen gerne mit ihrer Familie. Und eine ihrer liebsten Nichten ist die Tochter von Glorias Tochter Maya. Die sitzt im Rollstuhl, hat aber einen phantastischen Musikgeschmack und ist bislang bei allen drei Pop- und Rock-Konzerten auf den Festspielen dabei gewesen.
Und zusammen mit ihrer Tante, die ihren Rollstuhl rhythmisch zu Zuccheros Takt drehte, legten die beiden einen ebenso herzerwärmenden wie ansteckenden Tanz aufs Parkett. Da dauerte es nicht lange, bis die ansonsten eher steifen ersten Reihen aufsprangen und sich den hinteren Reihen anschlossen, die da schon lange abgingen - so wie Zucchero eben, der eine atemberaubende Bühnenpräsenz und eine unglaubliche Stimme bewies. Die Fürstin war so begeistert, dass sie ihre Tochter Elisabeth per "Facetime" am Handy anrief und ihr das Publikum und den Rocker per Video übertrug!
Glorias Eifer stieß übrigens auf viel Gegenliebe eines Nachbarn: Der Präsident der Regierung der Oberpfalz, Axel Bartelt, hat seine Residenz genau gegenüber vom Schloss St. Emmeram. Offenbar steckt in dem ansonsten recht steifen Beamten eine Rocker-Seele: Trotz hoher Temperaturen legte Bartelt zwar das Jacket mit Einstecktuch nicht ab, aber einen flotten Tanz hin!
Das Herz ging manchem auf, als Zucchero ein Duett auf der Bühne zelebrierte mit einer der größten Stimme der Klassik-Welt. Luciano Pavarotti (+72) sang mit Zucchero einen echten Gänsehaut-Hit, "Miserere". Pavarottis Aufnahme mit Zucchero wurde auf Leinwand eingeblendet, seine Stimme vom Band sorgte ebenso für Gänsehaut wie Zuccheros Live-Interpretation. Ein großer Moment bei den Schlossfestspielen, das Publikum war durchgehend begeistert. Lange mussten die Fans des Italieners allerdings auf einen Hit warten, der auch in Deutschland durch die Chart-Decke schoss: "Senza una donna" heißt der. Doch Zucchero ließ die Fans zappeln, legte nach einem zweistündigen Konzert gleich noch eine Zugabe drauf. Erst Lied Nummer drei schloss dann das absolut gigantische Konzert mit dem Superhit!
Doch für viele Konzertbesucher endete der Abend da keineswegs, die lauen Sommertemperaturen lockten vielmehr in den Schlosspark. Und dort wartete auf Glorias Entourage auch niemand geringerer wie Fürst Albert von Thurn und Taxis. Der ist seit Beginn der Schlossfestspiele in Regensburg, doch den Fotografen entwischt der Adelige andauernd. Zusammen mit einer handvoll engen Freunden sieht sich Albert die Konzerte von einem Balkon des Schlosses an. Erst nach dem Konzert mischt er sich unter die Festival-Besucher.
Albert hat auch ein kleines Geheimnis: Der Fürst ist verliebt! Wie das Wochenblatt erfuhr, ist seine Herzdame ursprünglich aus Regensburg, lebt heute aber nicht mehr in der Domstadt. Wer die Herzdame des Blaublüters ist, das weiß bislang niemand außer die Fürstin, die auf die Frage des Wochenblattes, ob ihr Sohn denn nun die Richtige gefunden habe, schelmisch grinst und sagt: "Nein, wirklich?" Jedenfalls weckt diese Nachricht, die auch andere Quellen aus dem Umkreis Alberts bestätigen, die Phantasie manches Adelsfans: Als Mariae Gloria von Schönburg-Glauchau, so der Mädchenname der Fürstin, Johannes von Thurn und Taxis in den Hafen der Ehe führte, da war ganz Regensburg auf den Beinen, es gab Freibier und eine goldene Kutsche. Gloria trug damals das Diadem von Kaiserin Eugenie und hatte ein atemberaubendes Hochzeitskleid an. Man darf also gespannt sein, ob aus Alberts noch ganz frischer Liebe eine dauerhafte Beziehung wird.
Gegenüber dem Wochenblatt sagte Albert übrigens noch vor ein paar Monaten, dass er seine Wahlheimat Rom für Regensburg aufgeben würde, wenn er "die Richtige" gefunden hätte. Kann gut sein, dass das schneller der Fall ist, als wir bislang dachten.
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