Evakuierung
Eine 225-Kilo-Bombe hält Regensburg in Atem – JVA-Leiter verspricht größtmögliche Sicherheit

12.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:23 Uhr
−Foto: n/a

Rund 100 Gefangene, die Zahl kann durch Neuzugänge oder Entlassungen schwanken, müssen am Samstag, 1. Juli, die JVA Regensburg verlassen. In unmittelbarer Nähe wird eine Fliegerbombe entschärft.

REGENSBURG Christian Gessenharter, Leiter der JVA, wirkt im Wochenblatt-Gespräch am Donnerstag, 29. Juni, gelassen. Nein, erlebt habe er so etwas in seiner Karriere nocht nicht, berichtet er. Im Mai 2016 habe die JVA kurz vor der Evakuierung gestanden, auch da war eine Fliegerbombe auf dem Dörnberg-Areal gefunden worden. Damals aber konnte die Evakuierung noch vermieden werden. "Gott sei Dank war da eine Entschärfung ohne Evakuierung möglich", sagt Gessenharter. "Wir waren froh, dass das nicht sein musste!"

Heute, ein gutes Jahr später, sieht es da ganz anders aus. 109 Gefangene, so der Stand von Mittwochabend, müssen die JVA verlassen. Sie werden mit Bussen in andere Justizvollzugsanstalten in Bayern gebracht. Unterstützung erhält die JVA hier durch die Regensburger Verkehrsbetriebe (RVB).

Seit Mittwochabend laufen die Vorbereitungen, berichtet Gessenharter, die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern der JVA, der Polizei und den weiteren Einsatzkräften sei sehr gut. Nun werde der Evakuierungsplan, der vorliegt, abgearbeitet.

Die Stimmung beim Personal sei "konzentriert", so der Leiter der JVA. Hier werde gut zusammengearbeitet, "für die Sicherheit der Gefangenen und der Allgemeinheit". Die Fachdienste seien dabei, beruhigend auf die Insassen einzuwirken. Die Personalpräsenz sei hoch, auch, um die Sicherheit nach Außen zu gewährleisten. In der JVA selbst könne dies durch eigenes Personal und die Polizei gesichert werden. Vor Ort in den weiteren Haftanstalten erhalte man dann Unterstützung durch das dortige Personal, kann Gessenharter beruhigen. Durch die Evakuierung bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.

Die Evakuierung der JVA beginnt am Samstagmorgen. Wenn alles gut geht, so hofft Gesenharter, sind am Abend wieder alle Gefangenen in ihren Zellen in der JVA Regensburg zurück. 

Weitere Infos: Bombenfund in Regensburg

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