"Pueri Cantores"
Jugendchorfestival zieht im Juli mehr als 1.000 Sänger nach Regensburg

11.07.2017 | Stand 21.07.2023, 4:08 Uhr
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"Es freut uns, dass so viele Jugendliche nach Regensburg kommen", erklärt Domkapitular Thomas Pinzer, Leiter der veranstaltenden Hauptabteilung Seelsorge der Diözese Regensburg, für das Organisationsteam des Deutschen Jugendchorfestivals.

REGENSBURG Vom 7. bis 9. Juli 2017 folgen rund 1.200 im Diözesanverband Pueri Cantores organisierte Sängerinnen und Sänger mit 46 Chören aus 43 deutschen Städten dem Ruf nach Regensburg. Im Mittelpunkt des Wochenendes stehen das Zusammentreffen der Chöre und das gemeinsame Singen. Über zahlreiche Begegnungskonzerte am Samstagnachmittag und ein von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zelebriertes Pontifikalamt am Sonntag im Dom St. Peter hat die Bevölkerung die Möglichkeit, das Jugendchorfestival hautnah oder per Live-Stream mit zu erleben.

"Dass junge Stimmen zur Ehre Gottes erklingen, reicht bis in die ersten Jahrhunderte der Kirche zurück", steht es in der Broschüre von "Pueri Cantores" zu lesen. In Deutschland trägt der Diözesanverband von Pueri Cantores mit Sitz in Köln seit 1951 zur Belebung der Welt umspannenden kirchenmusikalischen Bewegung bei. In den mehr als 400 deutschen Chören sind über 16.000 junge Sängerinnen und Sänger engagiert. Der von Karl-Heinz Liebl seit 2014 geführte Regensburger Teilverband umfasst über 1.500 Stimmen in 37 Chören. Die Regensburger sind somit nach Köln und Freiburg drittgrößter Verbund von "Pueri Cantores" – und nun Gastgeber des Deutschen Jugendchorfestivals.

Liebl ist Chorleiter und Stimmbildner der Regensburger Domspatzen, die sich als Hauschor, Gastgeber und Konzertgestalter verschiedentlich in das Festival einbringen, und somit in mehrfacher Funktion aktiv sind. Was am zweiten Juli-Wochenende in Regensburg gesungen wird, haben verschiedene Kirchenmusiker unter der Leitung des Diözesanmusikdirektors Dr. Christian Dostal in einem 65-seitigen Chorbuch gesammelt. Das Kompendium unter dem Titel "Unser Licht ist Christus" ist im Bärenreiter-Verlag erschienen und kann nach dem Festival im Buchhandel erworben werden. Dostal zeichnet am Chorwochenende für die Begegnungskonzerte verantwortlich. So singen weit mehr als die Hälfte der Chöre am Samstagnachmittag für die Öffentlichkeit beispielsweise im Foyer des Universitätsklinikums, in der Hauskapelle der Klinik der Barmherzigen Brüder sowie in fünf Innenstadtkirchen. Ein Friedensgebet am Samstag um 17 Uhr in der Dreieinigkeitskirche setzt ein ökumenisches Zeichen.

Beim ursprünglich für 750 Teilnehmer geplanten Jugendchorfestival empfängt nun Bischof Voderholzer am 7. Juli bei der Auftaktveranstaltung im Audimax der Universität 1.350 Sängerinnen und Sänger inklusive Begleitpersonen. Die größte Abordnung mit 75 Teilnehmern wird der JugendKathedral-Chor Fulda sein. Mit der weitesten Anreise von einfachen 577 Kilometern hat sich die Schola canentinum St. Lambert aus Gladbeck angekündigt.

Für die Planer rund um Gerhard Büchl, stellvertretender Leiter und Büroleiter der Hauptabteilung Seelsorge eine kleine, aber dank mannigfaltiger Unterstützung lösbare Aufgabe. Rund 50 Helfer sind am Wochenende eingebunden. Medizinisch steht der Malteser Hilfsdienst parat. Die Brauerei Bischofshof und die REWAG kümmern sich um die Trinkwasserversorgung. Verteilt sind die 1.350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf 18 Beherbergungsbetriebe im Stadtgebiet und in der nahen Peripherie. Für die Transfers zwischen Unterbringungs-, Essens- und Veranstaltungsstationen wird ein eigener Bus-Shuttle eingerichtet. Die Finanzierung des sechsstelligen Budgets wird über Teilnehmerbeiträge, Zuschüsse aus dem Kulturfonds des Freistaates Bayern, von der Stadt Regensburg und vom Cäcilienverband sowie durch Spender und Sponsoren sichergestellt.

Parallel zum Deutschen Jugendchorfestival und der Verbandsarbeit von Pueri Cantores ist im Bistum Regensburg ein erfreulicher Trend feststellbar: In über 250 Kinder- und Jugendchören sind mehr als 5.000 Jugendliche musikalisch organisiert. "Und der Run wird stärker", bestätigen Domkapitular Thomas Pinzer und Diözesanmusikdirektor Dr. Christian Dostal im Gleichklang.

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