Kultur
Museumssonntag in Tiefenbach: Klöppeln und Malerei von Ludwig Gebhard

11.07.2017 | Stand 20.07.2023, 15:33 Uhr
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Am Sonntag, 7. Mai, sind beide Museen in Tiefenbach geöffnet: das Ludwig-Gebhard-Museum von 14 bis 16 Uhr und das Museum Ehemalige Klöppelschule von 13 bis 16 Uhr. Der Eintritt in beiden Häusern ist frei, die Museen laden herzlich zum Besuch ein.

TIEFENBACH In der "Alten Schule", die um 1900 im Heimatstil errichtet wurde, hat die Gemeinde Tiefenbach eine Ausstellung der Arbeiten Ludwig Gebhards eingerichtet. Der in Tiefenbach geborene Gebhard (1933 bis 2007) gehörte vor allem mit seinen farbigen Linolschnitten zu den führenden Druckgrafikern der zeitgenössischen Kunst. Im Museum sind farbige Linolschnitte, Radierungen und Plastiken Gebhards sowie textile Arbeiten nach seinen Entwürfen zu sehen. Darüber hinaus zeigt das Ludwig Gebhard Museum am 7. Mai letztmalig die Ausstellung "Ludwig Gebhard – Malerei aus 40 Jahren". Die Ausstellung präsentiert Werkbeispiele aus fast allen Phasen des in Tiefenbach geborenen Künstlers, von der gestischen Abstraktion zur reinen geometrischen Abstraktion, von Stillleben und Blumenbildern zu abstrakten Streifenbildern, bis zu den berühmten Kopfbildern, den "Synthetische Köpfen". Sie zeigt neben der thematischen Bandbreite des Künstlers aber vor allem auch die Intensität und Kraft seiner Farbgebung, wie seine Hingabe an ein künstlerisches Schaffen, das sich weder durch die Zeitgeschichte noch durch die wechselnden Richtungen der Kunstszene von der Ernsthaftigkeit und Wahrhaftigkeit der Kunst ablenken ließ. Die nächste Wechselausstellung mit Arbeiten Ludwig Gebhards wird kurz vor dem Internationalen Museumstag, der heuer am Sonntag, den 21. Mai stattfindet, eröffnet.

Im Museum Ehemalige Klöppelschule in Tiefenbach demonstrieren Mitglieder des Klöppelkreises von 13 bis 16 Uhr an diesem Mai-Sonntag die Technik des Spitzenklöppelns. Das Klöppelmuseum ist im Rathaus, dem ehemaligen Gebäude der Klöppelschule, eingerichtet. Die Klöppelschule blickt in diesem Jahr auf ihre 110-jährige Geschichte zurück. Das Museum geht der Geschichte der Klöppelschule und der Spitzenhausindustrie in der Region nach. In ansprechender Präsentation sind Entwürfe, Musterzeichnungen, Musterbriefe und Klöppelspitzen aus Tiefenbach ausgestellt. Das Museum ergänzt die vielfältige Museumslandschaft des Landkreises Cham. Es greift ein wichtiges Stück regionaler Wirtschafts- und Kulturgeschichte des ostbayerischen Grenzraumes heraus und zeigt am Beispiel des Spitzenklöppelns, wie bedeutend die Heimarbeit für die Region war. Faszinierende Exponate aus 100 Jahren stellen die Spitzenkunst vor.

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