Mitgliederversammlung
Grüne Jugend fordert mehr Frauenhäuser für Ostbayern!

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 16:21 Uhr
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In Regensburg fand am Samstag und Sonntag, 8. und 9. April, die Mitgliederversammlung der Grünen Jugend Ostbayern statt.

REGENSBURG Neben der Diskussion über die aktuelle Asylpolitik in Bayern wurde der Bezirksvorstand neu gewählt und ein Beschluss zur besseren finanziellen Ausstattung von Frauenhäusern gefasst. Den Vorstand bilden neu als Sprecherin Christina Fichtner (20, Regensburg), als Sprecher Matthias Ernst (23, Straubing), Marlene Schönberger (26, Adlkofen) als Schatzmeisterin und Bernhard Wildangel (19, Regensburg) als Koordinator. Christina Fichtner, Sprecherin der Grünen Jugend Ostbayern: "Studien darüber, wie viele Frauen in Deutschland körperliche und/oder sexuelle Gewalt erleben mussten, zeigen erschreckende Zahlen. Hilfe zu suchen fällt Betroffenen oftmals schwer. Umso tragischer ist es, dass allein in Bayern jährlich mehrere tausend Frauen, die diesen Schritt gewagt haben und sich auf einen Platz in einem Frauenhaus bewerben, aufgrund Platzmangels abgewiesen werden müssen. Es müssen dringend mehr Plätze für betroffene Frauen und deren Kinder sowie mehr Beratungsangebote geschaffen werden, um den benötigten Schutz bieten zu können. Wir fordern, dass die Förderung der Frauenhäuser durch den Freistaat Bayern komplett übernommen wird, um dem tatsächlichen Bedarf an Hilfsangeboten gerecht zu werden."

Das zweite bestimmende Thema der Versammlung war Asylpolitik. Im Gespräch mit Betroffenen wurde sich darüber ausgetauscht, wie Geflüchtete in ihrem Alltag praktisch unterstützt werden können. Matthias Ernst, Sprecher der Grünen Jugend Ostbayern: "Die CSU-Staatsregierung setzt in der Asylpolitik noch immer auf Abschreckung und darauf, dass die Schutzsuchenden möglichst leicht abgeschoben werden können. Damit werden menschliche Tragödien billigend in Kauf genommen und eine gesellschaftliche Stimmung gegen Geflüchtete geschürt. Das Ergebnis zeigt sich in den fast täglichen Angriffen gegen Unterkünfte von Geflüchteten und der Aushöhlung des individuellen Grundrechts auf Asyl. Wir fordern dagegen endlich eine flächendeckende Asylsozialberatung sowie einen sofortigen Abschiebestopp! Das skandalöse Arbeitsverbot muss aufgehoben werden und dezentrale Wohnungen statt Gemeinschaftsunterkünfte geschaffen werden. Nur so können die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Ostbayern entlastet werden und den neu angekommenen Menschen Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht werden." 

Regensburg