Schönster Tag im Leben
Heiraten in besonderem Ambiente kann teuer werden – Regensburg ist aber eher günstig

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 16:14 Uhr
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Die Standardeheschließung ist in Bayern gebührenfrei. Es entsteht lediglich eine Gebühr für die Anmeldung der Eheschließung, die auch die Amtshandlung der Trauung beinhaltet. Diese Gebühr beträgt einheitlich 50 Euro. Ist ausländisches Recht zu beachten, erhöht sich die Gebühr um 20 Euro pro Person.

REGENSBURG/BAYERN Auf ein besonderes Ambiente muss bei der standesamtlichen Hochzeit in Bayern kein Brautpaar verzichten. Das zeigt eine Umfrage des Bundes der Steuerzahler in Bayern. Die Gebühren, die dafür erhoben werden, sind allerdings unterschiedlich und reichen bis zu rund 700 Euro. Auch wenn das Ja-Wort außerhalb der Dienstzeiten der Standesbeamten fällt, muss das Brautpaar extra zahlen. Aber: In allen Städten sind die Gebühren moderat und die Standesbeamten sehr flexibel.

Fast alle kreisfreien Städte in Bayern bieten Ambiente-Trauorte in städtischen Einrichtungen an. Beispielsweise im kleinen Sitzungssaal im Münchner Rathaus oder auf Schloss Nymphenburg, im Barocksaal des Ingolstädter Stadtmuseums, in der "Münch-Ferber-Villa" in Hof, im Fürstenzimmer oder Botanischen Garten in Augsburg, im Markgräflichen Pavillon in Ansbach, im Tucher Schloss oder auf der Burg in Nürnberg, im Romanischen Wenzelsaal in Würzburg oder gar auf einem Galaschiff in Passau. Die Stadt München erhebt dabei die höchsten Gebühren. 690 Euro muss ein Paar zahlen, das im kleinen Sitzungssaal im Rathaus heiraten möchte. Die anderen vorgenannten Ambiente-Trauorte schlagen mit Zusatzgebühren von 100 Euro bis 615 Euro zu Buche. Wenn Brautleute sich im Johannisaal auf Schloss Nymphenburg in München trauen lassen, müssen sie mit 615 Euro eine relativ hohe Gebühr zahlen. Auch ist die Gebühr einer Eheschließung im Tucher Schloss in Nürnberg mit 350 Euro relativ hoch. Ganz anders die Stadt Hof. Dort kann zum Beispiel an ausgewählten Samstagen in der "Münch-Ferber-Villa" geheiratet werden, ohne dass auch nur ein Cent extra bezahlt werden muss. Weitere günstige Ambiente-Trauorte: Altes Rathaus in Regensburg (20 Euro), der Festsaal des ehemaligen Fürstbischöflichen Sommerschlosses Hacklberg oder auf einem Galaschiff in Passau jeweils (70 Euro), der Trausaal Mandlstraße in München (50 Euro), der große Sitzungssaal im Rathaus in Memmingen (70 Euro).

Auch in fast allen kreisfreien Städten in Bayern wird kein zusätzliches Entgelt für die Deko des Trauzimmers verlangt, außer in Regensburg (fünf Euro), in Erlangen und Ingolstadt (jeweils 6sechs Euro) sowie in Aschaffenburg und Coburg (jeweils zehn Euro).

Es kann allerdings nur noch eines hinzukommen: „Der Feierabendzuschlag“. Soll nämlich die Trauung nach Dienstschluss des Standesbeamten, etwa freitagsnachmittags, samstags oder gar an Silvester vollzogen werden, dürfen die Kommunen auch dafür einen Zuschlag erheben. In den meisten Kommunen bewegt sich dieser zwischen 70 Euro und 140 Euro.

Die Umfrage des Bundes der Steuerzahler in Bayern hat gezeigt, dass die Standesbeamten – sowohl was den Trauort, als auch die Trauzeiten anbelangt – sehr flexibel sind. Man kann in fast jeder Stadt – wenn auch durch zusätzliches Entgelt – in einem schönen Ambiente heiraten.

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