Exportquote 61,3 Prozent
Die Oberpfalz bleibt Bayerns Rekordmeister beim Export

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 18:47 Uhr
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Am Dienstag, 4. April, tagt das Kabinett der bayerischen Staatsregierung in Amberg, bei den Schrittmachern des bayerischen Exportbooms. Die Oberpfalz führt die aktuelle Statistik des Freistaats (Zahlen Januar 2017) mit einer Rekord-Exportquote von 61,3 Prozent an. Die Stadt Amberg wiederum steht oberpfalzweit mit 79,3 Prozent an der Spitze.

AMBERG/REGENSBURG "Trotz der schwierigen Zeiten auf den Weltmärkten erwirtschaften Ostbayerns Industrieunternehmen mehr als jeden zweiten Euro im Ausland und sichern damit Arbeitsplätze in der Heimat“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, Dr. Jürgen Helmes, die Zahlen. „Von der Staatsregierung erhofft sich die regionale Exportwirtschaft stabile Rahmenbedingungen und wirtschaftspolitisches Engagement für freien und fairen Handel mit den Staaten der Welt.“

Trend setzt sich fort Schon 2016 war ein erfolgreiches Jahr über die exportorientierten Unternehmen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim. Nach den ersten Zahlen für 2017 prognostiziert die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim eine Fortsetzung dieses Trends. Der Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes lag in der Oberpfalz im Januar bei gut 2,6 Milliarden Euro (plus 6,3 Prozent), davon wurden 1,6 Milliarden Euro (plus 9,2 Prozent) durch Auslandsgeschäfte erwirtschaftet. Das ergibt für die Oberpfalz die Exportquote von 61,3 Prozent. Es folgen Niederbayern (59,4 Prozent), Oberbayern (55,6 Prozent), Oberfranken (51,4 Prozent), Mittelfranken (50,9 Prozent) Unterfranken (46,9 Prozent) und Schwaben (46,6 Prozent). In ganz Bayern liegt die Exportquote bei 53,9 Prozent. Die Auswertung des bayerischen Landesamts für Statistik erfasst Betriebe des verarbeitenden Gewerbes ab 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Mehr als 65.000 Exportdokumente Den ostbayerischen Exportboom spürt man bei der IHK vor allem im Zollwesen. 2016 hat die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim den Unternehmen 65.000 Exportdokumente ausgestellt – so viele wie noch nie. Die IHK nimmt dabei staatliche Aufgaben wahr. Ursprungszeugnisse zum Beispiel weisen die Herkunft von Produkten aus. Für die exportierte Ware sind sie so etwas wie ein Reisepass, ohne den es in gewisse Länder – zum Beispiel Ägypten oder Indien – keine Einfuhrgenehmigung gäbe. "Darüber hinaus steigt der Beratungsbedarf zu den Themen Zoll, Exportkontrolle und Mitarbeiterentsendung", sagt Helmes. Die IHK unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen mit Beratungen und Veranstaltungen dazu.

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