Gute Ergebnisse
Hallenweltmeisterschaften der Senioren mit Regensburger Erfolgen

11.07.2017 | Stand 25.07.2023, 1:20 Uhr
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Zum absoluten Highlight in der Wintersaison trafen sich letzte Woche die Altersklassenathleten aus aller Welt zu den 7. Senioren-Hallen-Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea).

REGENSBURG Mit auf den Weg machte sich Urte Alisch vom SWC Regensburg. Und die Reise in den fernen Osten hat sich gelohnt: Sie wurde Doppelweltmeisterin in der Altersklasse W45 im Weitsprung und im Fünfkampf.

"Es sollte einfach ein Erlebnis sein, mal wieder an Weltmeisterschaften teilnehmen zu können. Da insbesondere die Konkurrenz aus Australien schwer einzuschätzen war, wollte ich zunächst mal nur Leistung zeigen," so Urte Alisch zur Erwartungshaltung vor den Wettkämpfen. Dass sie jedoch in ihrer Paradedisziplin dem Weitsprung durchaus zu den Favoritinnen zu zählen war, zeigte sie kürzlich bei den Deutschen Meisterschaften, als sie mit einer klasse Weite von 5,33 Meter den Titel holte. Diesmal ging es nicht ganz so weit. Aber mit 5,10 Meter gelang ihr gleich im ersten Versuch der Satz über die magische 5-Meter-Marke. "Natürlich wollte ich nochmal eine drauf setzen, aber ich merkte, dass es von Sprung zu Sprung schwerer wurde," bangte Urte Alisch um ihren Erfolg. Es blieb aber dabei. Denn im dritten Versuch gelang ihr nochmals ein starker Sprung auf 5,01 Meter. Wie prophezeit war ihr zwar eine Australierin dicht auf den Fersen, konnte sie jedoch vom obersten Podestplatz nicht mehr verdrängen.

Und dann hatte Urte Alisch am Tag 6 der Meisterschaften noch das ganz große Ziel vor Augen. Bereits im Jahr 2006 wurde sie bei den Hallenweltmeisterschaften der Senioren in Linz Weltmeisterin in der W35 im Fünfkampf. "Da wollte ich mir nun schon beweisen, dass weiterhin Top-Leistungen möglich sind, auch mittlerweile ein paar Jahre vergangen sind", so die ehrgeizige 49-Jährige. Und tatsächlich ging der Weltmeistertitel wieder an sie. Mit 3.571 Punkten setzte sie sich klar an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Auch hier war sie wieder eine der Anwärterinnen auf die vorderen Plätze, "aber bei einem Mehrkampf weiß man halt nie". Gut der Start in den Wettkampf über die 60 Meter Hürden. Nur eine Japanerin war hier schneller. Ebenso mehr als solide die 1,47 Meter im Hochsprung, was ebenfalls die zweitbeste Leistung bedeutete. Nach dem Kugelstoßen ging es dann beim Weitsprung darum, sich deutlich vor die Konkurrentinnen zu setzen, den "auf die 800 Meter wollte ich es zum Schluss nicht ankommen lassen. Da habe ich immer Respekt davor." Und es sollte klappen. Mit 4,87 Meter knüpfte sie an den Einzelwettbewerb an und legte ein Punktepolster zu den anderen Athletinnen. Die Befürchtungen vor dem 800 Meter Lauf zum Abschluss sollten sich dann als unbegründet herausstellen. Mit einer Zeit von 3:06,82 Minuten lag sie auch hier an der Spitze. Damit holte sie sich das zweite Gold dieser Titelkämpfe. "Da wird jetzt schon ein wenig ein Traum war, dass ich das 11 Jahre nach Linz wieder geschafft habe", so Urte Alisch sichtlich glücklich über den Aufenthalt in Südkorea.

Motiviert ging es nach einem anstrengenden aber erfolgreichen Aufenthalt in Asien wieder zurück nach Deutschland, denn in der Freiluftsaison stehen die nächsten Ziele an: "Sicherlich werde ich jetzt ein bisschen Pause machen, aber dann laufen schon die Vorbereitungen für Aarhus. Die Unterkunft ist schon gebucht", so Urte Alisch in Anspielung auf das nächste Großereignis in diesem Jahr, die Senioreneuropameisterschaft in Dänemark Ende Juli.

                                                                                             

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