"Grausamkeit beenden"
Emotionaler Appell: Malinas Vater wendet sich übers Fernsehen an einen möglichen Entführer

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:24 Uhr
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Die Suche nach Malina (20) geht weiter. Ihr Vater hat am Mittwoch, 29. März, einen emotionalen Appell an einen möglichen Entführer gerichtet.

REGENSBURG Malinas Vater war bei "SternTV" zu Gast. Er dankte allen, die sich solidarisch zeigen und unterstützend zu Seite stehen. "Es erreicht uns so viel aus der Öffentlichkeit, was uns dann auch wieder die Kraft gibt, wirklcih weiterzugehen und noch zu vertrauen", so Joseph Sawatzki. Gerade die Verbreitung des Bildes von Malina sei sehr wichtig, vielleicht werde sie so erkannt. 

Er wandte sich aber auch an einen möglichen Entführer: "Sollte es jemanden geben, der unsere, wir haben sie immer Mauselina genannt, als sie noch kleiner war, festhält gegen ihren Willen – nur die Vermutung, das könnte ja sein – sind Sie sich im Klaren darüber, was Sie tun? Sie hat zwei jüngere Geschwister, sie hat uns als Eltern, sie hat Großeltern, sie hat Freunde, sie hat so viele Menschen, die sie lieben und vermissen. Sie hat gerade begonnen, in Freiheit zu leben – und ich bitte Sie einfach nur, diese Grausamkeit auch uns und unserem Kind gegenüber zu beenden und sie freizugeben!"

Mehr zum Fall: Vermisste Malina

Dazu die Meldung von "SternTV"

"Sollte es jemanden geben, der unsere Malina gegen ihren Willen festhält, so bitte ich Sie, diese Grausamkeit zu beenden und Malina freizugeben." Mit einem bewegenden Appell hat sich der Vater der vermissten Studentin aus Regensburg live bei stern TV an die möglichen Entführer seiner Tochter gewandt. "Sind Sie sich im Klaren, was Sie tun", so Joseph Zawadzki weiter. Malina habe "so viele Menschen, die sie lieben und vermissen, und sie hat gerade begonnen, ihre Freiheit zu leben".

Seinen Besuch bei "SternTV" nutzte der Vater auch dafür, sich für die große Solidarität zu bedanken, die die Familie bisher erfahren hat. Und, so Zawadzkis Bitte an die stern TV-Zuschauer: "Ich bitte Sie, jeden Menschen mit dem Bild von Malina in Berührung zu bringen, so dass vielleicht irgendein Hinweis kommt, der uns zu ihr führt." Denn: Auch wenn es seit dem Verschwinden von Malina Klaar am 19.3.2017 keinen Hinweis auf ihren Verbleib gibt, "habe ich das ganz, ganz tiefe Gefühl, dass meine Tochter lebt", betonte der Vater. "Ich spüre sie und darauf vertraue ich, wann immer ich kann", sagte Joseph Zawadzki im Gespräch mit stern TV.

Seine Tochter war auf dem Heimweg von einer Techno-Party spurlos verschwunden, ein letztes Mal hatte sich Malina Klaar gegen sechs Uhr morgens zunächst bei ihrer Mitbewohnerin gemeldet, weil sie den Weg nach Hause nicht genau kannte. Dann versuchte sie noch vergeblich ihren Freund zu erreichen. Was danach mit ihr passierte, bleibt, trotz groß angelegter Suchaktionen,  bis jetzt ein Rätsel. Nur ihr Handy wurde inzwischen am Donauufer gefunden.

Ihr Vater aber gibt die Suche nicht auf: Mit der Hilfe von Malinas Familie und Freunden hat er überall in Regensburg Plakate verteilt. Und auch über die Facebook-Seite "Malina Klaar gesucht" versucht er Zeugen und Unterstützer zu finden. "Wenn ich Malina etwas schulde, dann das, dass ich weitergehe und dass ich, so lange es Hoffnung gibt, alles dafür tue, dass sie zurückkommen kann. Und ihr alles an guten Gefühlen schicke, die ich in mir habe."

Regensburg