Neues Umweltmobil
Seit mehr als 30 Jahren gibt es die mobile Problemmüllsammlung im Landkreis Regensburg

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 13:17 Uhr
−Foto: n/a

Das Umweltmobil der Abfallwirtschaft des Landkreises Regensburg ist zwei Mal im Jahr im Einsatz, um rund 200 Sammelstellen – darunter Pfarrhöfe, Kirchplätze, Feuerwehrhäuser, Sportheime und Wertstoffhöfe – im Landkreis Regensburg anzufahren und dort kostenlos schadstoffhaltige Abfälle wie Chemikalien, Farben oder Öle aus Haushalten entgegenzunehmen. Die getrennte Sammlung soll dazu beitragen, die Natur zu schützen und den Hausmüll zu entgiften.

LANDKREIS REGENSBURG Seit Einführung der mobilen Schadstoffsammlung vor mehr als 30 Jahren ist inzwischen das dritte Umweltmobil der Firma Meindl im Landkreis unterwegs. Das vorherige Fahrzeug war 20 Jahre im Einsatz. Beim neuen Umweltmobil hat sich in Sachen Technik einiges getan. So ist der Aufbau des Zugfahrzeugs nicht mehr fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden, sondern kann wie ein Container auf und abgeladen werden. In den Wintermonaten findet keine Schadstoffsammlung statt. In dieser Zeit kann das Umweltmobil als Container-LKW dienen. Die bessere Nutzung trägt so wesentlich zur Nachhaltigkeit des Fahrzeugs bei. Zwischen Anhänger und Zugfahrzeug bildet der erste Teil der doppelten Fahrzeugheckklappe eine Brücke beziehungsweise eine Standfläche für das Sammelpersonal. Aus dem zweiten Teil der Heckklappe entsteht ein Dach als Witterungsschutz für das Personal und die Anlieferer. Die Plattform wird über eine Treppe erreicht.

"Was auf der Straße wie ein ganz normaler Llw mit Anhänger aussieht, wandelt sich vor Ort in eine raffinierte Sammelstelle um", stellte Landrätin Tanja Schweiger bei der Besichtigung des neuen Umweltmobils des Landkreises Regensburg fest.

Hintergrund: Die Problemmüllsammlung aus Haushalten begann 1984 an damals 19 Sammelstellen. Als erste Gebietskörperschaft führte der Landkreis dann 1988 die flächendeckende mobile Sammlung ein. Das Umweltmobil etablierte sich bald in der Bevölkerung. Innerhalb kürzester Zeit verdoppelte sich die Zahl der Anlieferer. Mehr als 5.000 Personen jährlich nutzen regelmäßig diesen Service vor Ort und geben rund 170 Tonnen Problemabfälle ab. Seit der Einführung vor fast 30 Jahren sind es 150.000 Anlieferer mit mehr als 5.000 Tonnen Abfällen. Die meisten Abfälle werden über die Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH in Ebenhausen bei Ingolstadt beseitigt. Immerhin 27 Prozent (Öle, Autobatterien etc.) können einer Verwertung zugeführt werden. Die fachlichen und technischen Anforderungen an die Annahmestelle und das Personal sind so hoch, dass eine Entgegennahme der Problemabfälle auf den Wertstoffhöfen des Landkreises aus Kostengründen nicht zu leisten wäre. Ansonsten sind in der jährlichen Müllgebühr von 78 Euro nicht nur die Entsorgung des Restmülls sondern grundsätzlich alle Leistungen enthalten.

Alle Sammeltermine des Umweltmobils finden sich auf dem jährlich verteilten Entsorgungskalender sowie unter www.entsorgungsdaten.de und können gemeindeübergreifend genutzt werden. Bei weiteren Fragen steht die Abfallwirtschaft des Landkreises Regensburg gerne zur Verfügung.

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