Yes we care!
Schüler setzen sich für Jungeninternat in Lesotho ein und reisen nach Südafrika!

11.07.2017 | Stand 04.08.2023, 13:56 Uhr

Die Bischof Manfred Müller Schule in Regensburg unterstützt seit vielen Jahren die Pitseng High School in Lesotho. Bei zwei Spendenläufen sammelten die Schüler 50.000 Euro zum Bau eines Jungeninternats.

REGENSBURG/LESOTHO Der Kontakt zur Schule in Lesotho entstand über die Regensburger Ärztin Irina André-Lang, die seit vielen Jahren in Südafrika lebt und mit ihrem Verein „Yes we care“ die Schule in Pitseng unterstützt. Die Schule in Pitseng ist sowohl Grundschule als auch Highschool, an der insgesamt mehr als 600 Kinder unterrichtet werden. Viele Schülerinnen und Schüler sind Waisen oder Halbwaisen.

Mittlerweile hat die Bischof Manfred Müller Schule über zehn Patenkinder, die jeweils von einer Schulkasse über den Zeitraum von drei Jahren unterstützt werden. Dabei gibt es Briefkontakt und natürlich Geschenke zu Weihnachten. Die Schülerinnen und Schüler bezahlen außerdem das monatliche Schulgeld für ihr Patenkind. Damit an der Schule in Pitseng ein Jungeninternat gebaut werden konnte, legten sich die Kinder der Bischof Manfred Müller Schule richtig ins Zeug. Bei einem ersten Sponsorenlauf vor zwei Jahren erliefen die Schülerinnen und Schüler sage und schreibe 30.000 Euro. Gemeinsam mit dem Geld, das beim zweiten Spendenlauf 2016 gesammelt wurde, konnten 50.000 Euro an den Verein „Yes we care“ übergeben werden. Mit diesem Geld wurde mehr als ein Drittel des neu gebauten Jungendinternates in Lesotho finanziert.

Jedes Jahr besucht die Ärztin Irina André-Lang die Bischof Manfred Müller Schule und berichtet jeder Klasse, für was die Spenden verwendet wurden. Bei einem dieser Besuche lud sie Schüler und Lehrer ein, mit einer Delegation zur offiziellen Einweihung des Jungeninternats in Lesotho zu kommen. Die Kinder hatten daraufhin die Chance, sich schriftlich und ausführlich für die Reise zu bewerben. Ausgewählt wurde nach Qualität der Bewerbung. Da leider nur fünf Jugendliche an der Reise teilnehmen können, musste letztendlich das Los entscheiden.

Und nun ist es endlich so weit: Seit dem gestrigen Dienstag, 14. Februar, sind fünf Schülerinnen und Schüler aus der neunten und zehnten Klasse, die Schulleitung, eine Mittelschullehrkraft und Elternvertreter auf dem Weg nach Lesotho. Die Delegation aus Regensburg wird bis Dienstag, 21. Februar, in Südafrika bleiben und an der Eröffnung der Schule teilnehmen. Zur Eröffnung ist ein riesiges Fest im traditionellen Stil anberaumt. Es werden mehr als tausend Gäste erwartet, es werden Tiere geschlachtet, traditionelle Gerichte bereitet und es wird viel gesungen und getanzt. Daneben kommen Bürgermeister und die Geistlichkeit sowie Vertreter der Polizei und andere Würdenträger.

Alle Erwachsenen bezahlen die Reise selbst. Die teilnehmenden Jugendlichen werden finanziell von Sponsoren unterstützt. „Wir freuen uns auf die Begegnungen mit den Menschen vor Ort, die wir seit vielen Jahren nur durch Fotos und Berichte kennengelernt haben. Vor allem sind alle darauf gespannt, ihre Patenkinder endlich kennenzulernen“, freut sich Konrektor Andreas Detterbeck auf die Reise.

Regensburg