Ungewöhnlich hohe Patientenzahl
141 Patienten in nur 24 Stunden – Krankenhäuser voll ausgelastet!

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 0:14 Uhr
Verena Bengler
−Foto: n/a

Eine Grippe-Welle und Glatteis machen es den Krankenhäusern in diesem Winter nicht gerade leicht. Auch die Regensburger Krankenhäuser haben mit einem erhöhten Patientenaufkommen zu kämpfen.

REGENSBURG Besonders das Caritas-Krankenhaus St. Josef und das Krankenhaus Barmherzige Brüder sind von einer unüblich hohen Auslastung betroffen.

Barbara Fillenberg, Pressesprecherin des Caritas-Krankenhaus St. Josef, macht witterungsbedingte und saisonale Krankheitsfälle für das ungewöhnlich hohe Patientenaufkommen verantwortlich. „Durch das Blitzeis Ende Januar wurden innerhalb von 24 Stunden 141 Patienten in unserer Notaufnahme aufgenommen. Viele von ihnen waren aufgrund von Stürzen verletzt. Diesen Winter kommt im Vergleich zu 2016 eine besonders schlagkräftige Influenza hinzu“, erklärt sie. Durch den besonders heftigen Winter kam es gehäuft zu Magen-Darm-Infektionen mit Noroviren und Infektionen durch RSV-Viren.

Auch wenn die letzten Wochen am Caritas-Krankenhaus St. Josef von einer hohen Auslastung geprägt waren, gelang es immer, die Patienten optimal zu versorgen. „Eine hohe Belegung macht es erforderlich, dass das ganze Team an einem Strang zieht“, stellt die Pressesprecherin klar.

Die hohe Auslastung betrifft allerdings nicht nur die einzelnen Stationen, sondern auch die Notaufnahme. „Statistisch gesehen sind die Wintermonate die Monate, in denen Patienten häufiger stationär behandelt werden müssen. Bei den internistischen Patienten ist das besonders ausgeprägt“, erklärt Andreas Hüfner, Ärztlicher Leiter der Notaufnahme am Josefs-Krankenhaus. „Viele haben gleich verschiedene Erkrankungen gleichzeitig, sind also ‚multimorbide Patienten‘, die dann im Winter insbesondere bei Infekten stationär behandelt werden müssen. Dies spüren wir vor allem auch in der Notaufnahme“, fügt Hüfner an.

Patienten wurden optimal versorgt

Das Krankenhaus Barmherzige Brüder hingegen hat sogar eine faktische Vollauslastung zu verzeichnen. „Wir haben es bisher geschafft, alle Patienten bei uns im Haus gut unterzubekommen. Auch einbestellten Patienten mit geplanten Eingriffen musste bisher nicht abgesagt werden“, informiert Pressesprecherin Svenja Uihlein.

Das Krankenhaus profitiert derzeit von zusätzlichen Betten und zusätzlichem Personal, über welche das Krankenhaus seit der Eröffnung des neuen Paul Gerhardt Hauses und des neuen Bettenhauses Sankt Raphael Nord verfügt. „Unser Personal ist zur Zeit durchaus belastet, aber wir gehen davon aus, dass sich die Situation in vier bis sechs Wochen wieder entspannt hat“, beschreibt Uihlein die Situation.

Auch wenn das Universitätsklinikum Regensburg als Maximalversorger an eine sehr hohe Auslastung gewohnt ist und über andere Kapazitäten verfügt als das Caritas Krankenhaus St. Josef und das Krankenhaus Barmherzige Brüder, wird auch dort ein erhöhtes Patientenaufkommen durchaus bemerkt. Über 90 Prozent der Kapazitäten sind derzeit nämlich auch an der Uniklinik ausgeschöpft.

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