Verkehr
Idee: Eine Stadt-Umlandbahn von Burglengenfeld bis Langquaid

11.07.2017 | Stand 04.08.2023, 15:31 Uhr

Der in Regensburg mit seinem Stadt-Umlandbahn-Konzept im November letzten Jahres gefeierten Vortrages im Rahmen der Stadtbahnveranstaltungen Heidelberger Verkehrsplaner Robert Wittek-Brix hat über die Stadt-Umlandbahn-Regensburg referiert.

REGENSBURG Getreu dem ökonomischen Prinzip der Erhöhung der Eigenkapitalrentabilität bei Zuhilfenahme von Fremdkapital, erhöht sich die Rentabilität der Einzelstrecken Eggmühl-Langquaid, Maxhütte-Burglengenfeld und der Innenstadtstrecke Regensburgs wenn man diese Strecken zu einem sinnvollen Konzept verknüpft. Anders als für die Stadt-Umlandbahn Erlangen sind hier circa 90 Prozent der Strecke bereits vorhanden, wenn auch im renovierungswürdigen Zustand. Die Gesamtstrecke beträgt circa 63 Kilometer, wovon sechs Kilomter als Innenstadtstrecke Regensburgs neu errichtet werden müssten. In Erlangen beträgt die Gesamt-Streckenlänge 25,36 Kilometer, die Investition dort rund  280 Milliopnen Euro.

Bei der Stadt-Umlandbahn Regensburg käme man inklusive der Renovierung der Stichstrecken und der Innenstadtstrecke Regensburgs hier auf wahrscheinlich 100 bis 150 Millionen Euro bei fast dreifacher Streckenlänge. "Wenn man die drei unter schwieriger Rentabilität stehenden Einzelprojekte Laabertalbahn, Innenstadtstrecke Regensburg und Städtedreiecksbahn sinnvoll kombiniert kommt ein hochattraktives und hoch rentables Verkehrssystem zum Vorschein", so Wittek-Brix. Die Bahn kann auf den Umlandstrecken mit einem Hybridantrieb und durch die Stadt Regensburg mit Oberleitung wie eine Straßenbahn fahren. Eine Elektrifizierung der Stichstrecken nach Langquaid und Burglengenfeld sei nicht erforderlich.

Die Regionalbahnen um Regensburg sind alle gut gefüllt, der Bedarf für solch eine Stadtumlandbahn ist da. Täglich pendeln 70.000 Bürger aus dem Umland nach Regensburg ein. Die Nutzung der doppelgleisigen Hauptstrecken von Regensburg Hbf bis Eggmühl sowie Regensburg-Isarstr. bis Maxhütte ist in Fragen der Kapazität unproblematisch, auf zweigleisigen Strecken sind sehr dichte Taktungen möglich.

Dieses Stadt-Umlandbahn-Konzept für Regensburg stellt Robert Wittek-Brix im Rahmen der Veranstaltung den Umlandbürgermeistern sowie den Vertretern des Verkehrsclubs Deutschland VCD und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), repräsentiert durch Dr. Johan Niggl in seinem Vortrag vor. Einige Strecken des Regensburger Sterns werden ab 2018 neu ausgeschrieben, hier besteht eine realistische Chance.

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