Gesundheitssystem zukunftssicher gestalten
Wild und Sonnenholzner fordern die Bürgerversicherung

11.07.2017 | Stand 04.08.2023, 16:23 Uhr
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Zum inzwischen neunten Mal lud die Regensburger Landtagsabgeordnete Margit Wild im Namen der BayernSPD-Landtagsfraktion zum Sozialempfang in den Leeren Beutel.

REGENSBURG "Der Dank an die unzähligen Ehrenamtlichen in unserer Regionliegt mir sehr am Herzen und ist zur guten Tradition zum Jahresbeginn geworden", so Wild. Zum diesjährigen Sozialempfang unter dem Titel "Gesundheitsversorgung 4.0" hat die stellvertretende Fraktionsvorsitzende eine kompetente Referentin eingeladen: Die Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag, Kathrin Sonnenholzner. Vor wenigen Wochen wurden Stadt und Landkreis Regensburg in München offiziell als "Gesundheitsregion plus" ausgezeichnet. Das Konzept sieht vor, dass sich im neu gegründeten Gesundheitsforum die verschiedene Akteure im Bereich der Gesundheit in der Region Regensburg vernetzen und dann themenbezogen in Arbeitskreisen kooperieren. "Wir stehen vor großen Herausforderungen im Gesundheitssystem. Es ist für die Region ungemein wichtig, dass hier alle an einem Strang ziehen und gemeinsam das Beste für uns erreichen wollen", freut sich Wild über die Kooperation. Ihre Kollegin Kathrin Sonnenholzner, seit 2003 Mitglied des Landtags, ergänzte: "Drei große Themenbereiche werden uns die kommende Jahre begleiten: der Fachkräftemangel, der demografische Wandel und die Digitalisierung".

Schon heute seien viele Stellen im Bereich der Gesundheits- und Altenpflege vakant, hinzu kämen viele Hausarztpraxen, die ohne Nachfolgerin oder Nachfolger schließen müssen. Gleichzeitig herrsche in bestimmten Regionen eine Überversorgung. "Dieses Ungleichgewicht wird noch zunehmen und darauf brauchen wir schnell eine Antwort", fordert Sonnenholzner. Die immer älter werdende Gesellschaft stelle darüber hinaus neue Anforderungen an das Gesundheitssystem, gerade im Bereich der Pflege. Aber auch die Medizin müsse sich auf viele ältere Patienten einstellen. "Auf dem flachen Land muss eine Versorgung sichergestellt sein. Dazu muss die traditionelle Trennung von stationär und ambulant aufgehoben werden. Medizinische Versorgungszentren und Polikliniken können hier gute Lösungen sein". Um weiterhin eine qualitativ hochwertige und für alle Menschen bezahlbare medizinische Versorgung sicherstellen zu können, fordern die beiden Politikerinnen unisono die Bürgerversicherung: "Es ist schlicht gerecht, wenn alle Menschen zum selben Krankenversicherungssystem beitragen und sich nicht die Besserverdienenden aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stehlen können", fordert Wild.

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