Donumenta e. V.
14 Regensburger Gebäude dienen bald als übergroße Galerie-Plätze

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 0:41 Uhr
Verena Bengler
−Foto: n/a

Die Regensburger erwartet bald Kunst in luftiger Höhe oder am Straßenrand. Großförmige visuelle Darstellungen aus 14 Donauländern werden ab August 2017 an ausgewählten Orten außerhalb des Stadtkerns realisiert.

REGENSBURG „Es soll zur Freude aller geschehen“, strahlt Regina Hellwig-Schmid, Vorsitzende und künstlerische Leiterin der donumenta. Sie spricht dabei von einem ganz besonderen Projekt an dem schon seit 2014 gearbeitet wird. Das Projekt mit dem Namen „14/14+x: under construction“ soll im urbanen Raum von Regensburg realisiert werden und so die Kunst zu den Menschen bringen. Mit dem Titel soll das Prozesshafte, der Wandel und die Bewegung thematisiert werden. 14 Künstlerinnen und Künstler aus 14 Donauländern sollen Regensburger Gebäude, die es zulassen, temporäre Kunst zu zeigen, mithilfe ihrer Werke transformieren.

Künstler, die von donumenta e. V. kontaktiert wurden, können bis Ende März ihre Arbeiten einreichen und sich damit bewerben. Eine Jury entscheidet dann bis Ende April, welche Künstler ein Gebäude in Regensburg mit ihren künstlerischen Arbeiten bespielen dürfen. Hellwig-Schmid ist sich sicher: „Im Donauraum ist viel internationale Kunst mit Diversität von tollen Leuten zu finden“. Unterstützt wird das Projekt von Kooperationspartnern wie der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien der Universität Regensburg, Professor Ger Duijzings von der Universität Regensburg und dem Donau-Einkaufszentrum.

„Tanja ist ein Glücksgriff

Eine der Künstlerinnen steht allerdings schon fest. Tanja Deman aus Kroatien wird die Parkhausspindel des Donau-Einkaufszentrums mit ihrer Kunst ummanteln. „Die 500 bis 600 Quadratmeter große Fläche soll voll bespielt werden. Ich bin zuversichtlich, dass das etwas ganz Tolles wird. Tanja Deman ist ein Glücksgriff“, zeigt sich Thomas Zink, Geschäftsführer des Donau-Einkaufzentrums begeistert von dem Projekt.

Tanja Deman ist bekannt dafür, mit der Natur zu arbeiten. Sie kreiert neue Szenen und setzt dabei auf Überraschung, Frische und Transformationen. Erfahrung konnte die Künstlerin bereits 2015 sammeln, als ihr Kunstwerk „Sommerfreuden“ am Wiener Ringturm angebracht wurde.

Ab August 2017 soll die Kunst in Form von Netzbahnen an den verschiedenen Gebäuden angebracht werden. Nach Abschluss der Montage sollen die Kunstwerke dann mindestens bis Ende Oktober zu sehen sein. Bis sie dann langsam wieder eingesammelt werden.

Circa 30 Plätze wurden bereits angefragt

Um geeignete Plätze für die Künstler zu finden, hat Hellwig-Schmid bei circa 30 Gebäuden und Baustellen angefragt – darunter zum Beispiel die Dominikanerkirche Regensburg, das Baugebiet am Brandlberg, der Neubau der Hauptfeuerwache, die Baustelle am Stobäusplatz und die neue Synagoge Regensburg. „Gebäude sind für mich Galerie-Plätze für Kunst in luftiger Höhe. Man muss sie schon von weitem sehen können“, schwärmt Hellwig-Schmid.

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