Bezirk Oberpfalz unterstützt und fördert
EX-IN-Genesungsbegleiter stärken die psychiatrische Versorgung in der Oberpfalz

10.07.2017 | Stand 31.07.2023, 11:45 Uhr
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Im Frühjahr dieses Jahres wurden auf einer Veranstaltung des Bezirks Oberpfalz die ersten EX-IN-Genesungsbegleiter in der Oberpfalz vorgestellt, mittlerweile trägt dieses Modell der Versorgung psychisch kranker Menschen erste Früchte.

REGENSBURG Zehn Stellen wurden vom Sozialhilfeausschuss des Bezirks Oberpfalz genehmigt, sechs Arbeitsplätze sind mittlerweile bei Sozialpsychiatrischen Diensten, Tagesstätten und Psychosozialen Beratungsstellen besetzt.

Klaus Nuißl, Diplom-Psychologe und nach einer Qualifizierungsmaßnahme selbst EX-IN-Genesungsberater bei den Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz, stellte bei einem Arbeitstreffen den Vertretern der Sozialpsychiatrischen Dienste den aktuellen Entwicklungsstand vor. "EX-IN-Genesungsberater haben durch eigene Erfahrung einen anderen Zugang zu Menschen mit psychischer Erkrankung", brachte er dieses Hilfemodell auf den Punkt. Um aber nicht bei dem selbst Erlebten stehen zu bleiben, absolvieren EX-IN-Genesungsbegleiter eine Qualifizierungsmaßnahme, die sich an drei Tagen pro Monat über insgesamt ein Jahr erstreckt. Dabei werden unter anderem Methoden zur Gesundheitsförderung und Basiselemente der therapeutischen Arbeit vermittelt. Seit Juni arbeitet Nuißl im Auftrag des Bezirks gemeinsam mit einer Fachgruppe dafür, die Idee EX-IN-Genesungsbegleiter in der Oberpfalz bekannter zu machen, organisiert Genesungsbegleiter- und Arbeitgebertreffen und wird selber als Ausbilder in dem vom Sozialteam Lappersdorf ab Februar 2017 geplanten zweiten EX-IN-Ausbildungskurs in Regensburg tätig sein. "Die Zahl der Genesungsbegleiter nimmt zu und sie haben eine zunehmend wichtige Rolle in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung der Oberpfälzer Bürgerinnen und Bürger", konnte Dr. Benedikt Schreiner, Leiter der Bezirkssozialverwaltung, feststellen.

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