Historisch
Regensburger Fliegerbombe kommt ins Museum der Bayerischen Geschichte

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 22:41 Uhr
−Foto: n/a

Die mit großem Aufwand am 1. November entschärfte Fliegerbombe aus dem Regensburger Westen kommt ins Museum der Bayerischen Geschichte.

REGENSBURG Das Bayerische Innenministerium bestätigte am Freitag, 18. Dezember, entsprechende Informationen des Bayerischen Rundfunks (Bayern 1/Regionalnachrichten Niederbayern/Oberpfalz). Das Ministerium legt allerdings Wert auf den Hinweis, es werde nur die "Bombenhülle" des ursprünglich 250 Kilo schweren Stücks ausgestellt. Nach ihrer Entschärfung am Allerheiligentag wurde die Bombe nach Ministeriumsangaben "an einen sicheren Ort" gebracht. Eigentlich werden entschärfte Bomben dort zersägt, um den Sprengstoff zu entfernen. Die übrigbleibenden Metallringe gehen ins Recycling. Bei der für das Museum vorgesehenen Bombe wurde der Sprengstoff ohne Zerstörung der Metallhülle beseitigt, so dass das ganze Stück aus alliierter Produktion in der Ausstellung gezeigt werden kann.

Insgesamt wurden im Jahr 2015 bisher im Raum Regensburg und Neutraubling mindestens fünf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und entschärft. Am meisten Aufsehen erregte die nun für das Museum der Bayerischen Geschichte vorgesehene Bombe. Sie wurde Ende Oktober bei Bauarbeiten im Stadtteil Prüfening unweit des Krankenhauses Barmherzige Brüder entdeckt. Wegen der Entschärfung mussten am 1. November 5.300 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen, die Autobahn A 93 wurde im Stadtgebiet von Regensburg stundenlang komplett gesperrt. Auch 500 Patienten des größten Krankenhauses Ostbayerns, das Krankenhaus Barmherzige Brüder, darunter 20 Kranke aus der Intensivstation, wurden evakuiert. 400 Polizisten, Feuerwehrleute und Angehörige von Rettungsdiensten waren bei der Evakuierung im Einsatz.

Das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg soll im Herbst 2018 zum Jubiläum "100 Jahre Freistaat Bayern" eröffnet werden. Das Haus der Bayerischen Geschichte wollte sich dem BR gegenüber zu der Angelegenheit nicht äußern.

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