Körper, Geist & Seele
Wer barfuß geht, tut viel für seine Gesundheit

12.07.2017 | Stand 21.07.2023, 4:31 Uhr
−Foto: n/a

Barfuß durch die feuchte Morgenwiese gehen oder über samtig-pieksenden Waldboden – einfach herrlich! Barfuß gehen ist ein sinnlich-gesundes Erlebnis, nicht nur für unsere modernen Füße, die die allermeiste Zeit in vor allem modisches Schuhwerk gezwängt werden. Deshalb sollte man es öfter machen, das barfuß gehen. Um seinen Füßen ´Freiheit zu gönnen und um sich und dem ganzen Körper etwas Gutes zu tun.

„Barfuß gehen formt und trainiert die Füße in jedem Lebensalter auf natürliche Weise und noch viel mehr“, weiß Heilpraktikerin Jutta Schmalzbauer-Liebl. Doch die Füße von heute werden eingeengt in fast luftdichte Sneakers oder High Heels, die das natürliche Abrollen von der Ferse bis zu den Zehen unmöglich machen. Schäden wie etwa der Großzehenschiefstand (Hallux valgus) oder Hühneraugen sind die Folgen des Diktats der von Designern, die häufig alle medizinischen Grundsätze ignorieren.

„Durch barfuß gehen wird das komplette Immunsystem gestärkt, gefördert, stabilisiert. Barfuß gehen fördert die Durchblutung, mehr Sauerstoff wird in die Zellen transportiert, Muskeln, Sehnen, Bänder werden aktiviert. Barfuß gehen ist eine natürliche Gymnastik!“, schildert Schmalzbauer-Liebl. „Der Fuß muss wieder Natur spüren; dadurch werden Körper und Geist ganz anders gestärkt.“ Aber Vorsicht: Vom Laufen über Teer mit nackten Füßen rät die Gesundheitsexpertin vehement ab.

Die Erklärung: Ein Bestandteil des Teers ist Öl. Die Schadstoffe des Öls gehen beim Laufen auf Teer in den Körper. Aber auch die „schützenden“ Schuhe können schädlich sein. Starre Springerstiefel verhindern das natürlich Abrollen der Füße beim Gehen, sind schwer und schließen die Füße beinahe luftdicht ein. High Heels engen die Zehen ein, überdehnen die Bänder und zwingen den Fuß in eine ungesunde, unnatürliche Schrägstellung. Hinzu kommen dann meistens belastende Stoffe durch synthetisches Leder.

Doch hierfür gibt es – zumindest im Sommer – ein Gegenmittel: Barfuß gehen. „Kühl, warm, unterschiedlicher Untergrund, das tut nicht nur dem Fuß, sondern letztlich dem ganzen Körper gut“, erklärt Jutta Schmalzbauer Liebl, die selbst so oft es geht barfuß geht. Und sie weiß: „Ein gesunder Fuß ist trocken, warm und rosig. Und durch das barfuß gehen, bekommen die Füße und der ganze Körper eine Rundum-Versorgung.

Für die Schmerzfreiheit des Rückens und der Bandscheiben das barfuß gehen ebenso förderlich wie für die Knie, deren Fehlbelastungen etwa durch schlechte Schuhe den Knien zu schaffen machen. Barfuß laufen kräftigt die Füße, soll Erkältungskrankheiten durch die Stärkung der Abwehrkräfte vorbeugen, sowie gegen Krampfadern und andere Venenleiden. Und es macht dem Fußpilz eine Ansiedelung fast unmöglich.

Denn nur im feuchtwarmen Klima geschlossener Schuhe findet Fuß- und Nagelpilz günstige Wachstumsbedingungen. Wer Wer barfuß läuft, läuft kennt dieses Problem meist gar nicht, Trockenheit erschwert sein Wachstum und damit das Festsetzen an der Oberfläche und das Vordringen in tiefere Hautschichten.

Passau